Re: Ly auf Abwegen
Verfasst: Sa Aug 03, 2024 12:38 pm
Ly auf Abwegen - Die Laborratte
(Achtung... Viele, viele Screenshots)
Moin...
Grad gemerkt, dass ich den Starcitizen Beitrag im falschen Fräd gepostet habe... Naja... Gibt schlimmeres...
Aber nun ist Ly wieder auf Abwegen in der Postapokalypse ... Es läuft.
Ich habe einige Mods installiert, kleine Fixes von Usern, einige Fallout 4 Klamotten, die ich unbedingt haben will, einige Tools, die wichtig sind, damit Fallout London vernünftig läuft, etc...
Das Intro bescherte mir schon eine Gänsehaut...
Ich wachte in einem Glaszylinder auf und das erste was ich sah, waren zwei Wissenschaftler... Anscheinend unterhielten sie sich über mich, wie über einen gut gelungenen Entwurf. Wo war ich? Und was war hier los? Was war passiert? Ich konnte mich nicht erinnern. Nur an sehr, sehr grosse Schmerzen... Achja... Und meinen Namen... Das wars... Der Rest lag im Dunkeln.
Bevor ich weiter grübeln konnte, meldete sich eine weibliche Stimme jenseits der Lichter und Maschinen. Der eine Wissenschaftler erklärte der Stimme, dass ich keinerlei Fehler aufwies.
Die Stimme schien zufrieden und sagte was von einer Konditionierung und Phase eins... Der Rest ging in einem Knall unter. Etwas traf den Glaszylinder, der Risse bekam, und fegte die beiden Wissenschaftler von den Beinen... Die Flüssigkeit lief aus dem Zylinder heraus... Und ich bekam Luft... Ähm... Wieso war ich nicht ertrunken, als ich komplett von der Flüssigkeit umgeben war? Noch mehr Fragen.
Dann sah ich einige Gestalten, die hektisch herum liefen, Schüsse, Schreie... Dann war nur noch Stille... Das einzige Geräusch waren die Maschinen.
Ich musste hier raus... Die Risse im Glas machten mir Hoffnung und so schlug ich mit aller Kraft gegen das Glas. Der Zylinder ging tatsächlich zu Bruch und ich stieg aus den Trümmern.
Zuerst sah ich mich um... Dann guckte ich nach den beiden Wissenschaftlern. Die waren mausetot... Schnell durchsuchte ich ihre Leichen, da ich ausser einer Schutzbrille nichts an hatte... Aber die beiden hatten nichts nützliches dabei. Und deren Klamotten waren ziemlich zerfetzt und passten mir sowieso nicht. Schwere Gummimäntel, Stiefel und Gummihandschuhe... Ne... Das würde mich nur behindern und mir auch keinerlei Schutz bieten. Ich brauchte was leichtes, das mich nicht behinderte, trotzdem gegen Niederschlag und somit Strahlung Schutz bot. Aber vor allen brauchte ich eine WAFFE! ... Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Woher wusste ich etwas über taktisches Vorgehen und Ausrüstung? Keinen blassen Schimmer... Egal... Wichtig war nur, dass ich eine Ahnung hatte, wie ich vorgehen musste, um hier sicher heraus zu kommen.
Zu allererst durchsuchte ich den riesigen Raum nach brauchbaren Dingen und leichter Kleidung... Kleidung war Pustekuchen, Ausrüstung fand ich immerhin einige Kleine Dinge um Verletzungen zu behandeln und Wasser in Dosen, das ich ungefährdet trinken konnte.
In dem Raum standen weitere Glaszylinder und in der Mitte war eine grosse Grube mit Computern und anderen Maschinen. Dort lagen noch einige Tote herum. Aber auch die trugen nur die schweren Gummisachen.
Oben lagen auf einigen Rollwagen mehrere Tote in dicke Planen eingeschlagen. Waren das andere Versuchsobjekte, die weniger Glück hatten, als ich?
Der einzige Ausgang, der begehbar war, führte in einen Gang... Als die Tür sich öffnete, hörte ich Schüsse und Schreie vor mir... Irgendjemand machte da Tabula Rasa... Vielleicht konnte ich von einigen Leichen Waffen und Ausrüstung abstauben.
Weiter hinten flackerte ein Feuer... Überall lagen Trümmer herum...
Beim Feuer angekommen versuchte ich zuerst die linke Tür, da geradeaus kein Durchkommen war.
Wieder ein Raum voller Maschinen... Und an der Wand sah ich ein Logo... Aber es löste keinerlei Erinnerung aus. Wer zum Teufel betrieb diese Anlage und vor allem wo?
Auf einer Bühne über den Maschinen fand ich ein Terminal, was noch funktionierte... Dort lag auch ein Beutel mit einem geheimnisvollen Logo, das seltsam deplatziert wirkt (ein Bonusoutfit von GOG Games, das mich aber nicht vom Hocker reisst). Ich tippte auf eine Taste des Terminals und ein Menü tauchte auf.
Es waren Listen mit Namen, irgendwelche Geldgeber und Mitarbeiter (Team Folon hat seine Credits hier eingebaut, coole Idee)... Diese Listen halfen mir nicht weiter... Daher verliess ich den Raum wieder und versuchte mein Glück bei der Tür gegenüber... Dort fand ich ein kleines Labor mit Käfigen in denen komische kleine, felllose, zweibeinige, hüpfende Wesen sassen. Eine Mischung aus Kaninchen und Springmaus. Irgendwelche Versuchskaninchen.
Es gab ein Terminal und eine Tür, die aber fest verschlossen war.
Zuerst durchsuchte ich den Raum, aber wieder fand ich nichts. Ausser medizinische Dinge und Laborausrüstung.
Dann nahm ich das Terminal unter die Lupe... Ja, hier waren Versuche an Springmäusen durchgeführt worden. Die letzten Exemplare waren wohl sehr gross, agressiv und recht intelligent. Das mussten diese kaninchengrossen, felllosen Viecher sein... Na super...
Ich ging an einen der Käfige und murmelte "Na, Kollege..." Aber das blöde Viech sprang nur fauchend gegen das Gitter.
War ich auch so ein genetisches Experiment? Ich sah an meinem nackten Körper herab, aber er sah ganz normal aus... Ausser, dass ich tätowiert war. Keine komischen Missbildungen und überzähligen Körperteile.
Ich seufzte... Egal, ob ich eine Laborratte oder ein Mensch war, ich wollte hier raus... Und ja, da war mein Ausgang... An einem Menüeintrag des Terminals stand Türkontrolle... Eilig drückte ich darauf... Die Tür hinter mir ging zu und dann ging die Tür neben mir auf... Aber nicht nur die... Anscheinend entriegelte eine Fehlfunktion in der Kontrolle auch die Käfigtüren... Ach du Scheisse...
Diese kleine hüpfenden Spring-Kaninmäuse, oder wie sie auch immer hiessen, stürzten sich auf mich, als wenn sie Tagelang nichts zu fressen bekommen hatten, was eventuell auch stimmte... Mit blossen Fäusten machte ich den Viechern klar, dass ich keine Mahlzeit war...
Recht angeschlagen ging ich als Siegerin aus dem Gefecht hervor und war froh, dass ich medizinisches Material gefunden hatte... So konnte ich mich halbwegs wieder zusammen flicken.
Dann schlich ich durch die offene Tür in den Nachbarraum... Aber zum Glück waren hier keine Laborviecher... Nur wieder Maschinen und Bildschirme.
Bevor ich mir die Geräte anschaute, durchsuchte ich den Raum nach brauchbarer Ausrüstung... Und endlich... In einer Kiste fand ich Wäsche und Schmuck... Auf der Kiste standen einige Namen... Unter anderem meiner... Ich durchsuchte die Kleidung, aber bis auf einen Slip passte mir nichts, das war alles zu klein und zu eng... Zumindest die Sachen für Frauen. Es gab einige Männerklamotten, aber die Hose rutschte mir über den Hintern... Und bevor ich mich darin verhedderte und auf die Klappe fiel, blieb ich lieber erstmal nackt... Aber der Slip war schon mal gut, um das wichtigste zu bedecken... Den Schmuck wollte ich mitnehmen, aber wo drin? Tasche? Pustekuchen... Kiste? Zu sperrig und zu schwer... Ich wusste, ich musste beweglich bleiben, wenn ich hier heile herauskommen wollte... Und irgendwas in mir schrie, und wehrte sich, mich mit hinderlichen Sachen abzugeben... Woher kam dieses Gefühl? Keine Ahnung...
Also legte ich sämtliche Schmucksachen an, um sie irgendwie zu transportieren... Das eine schien sogar eine Zierschnur einer Ausgehuniform zu sein, oder sowas... Wieder Wissen, von dem ich nicht wusste, woher es stammte... Die Ansammlung von Ketten erinnerte mich an den Halsschmuck eines indogenen Volkes... Meine Hautfarbe und die Tattoos übrigens auch... Verdammt... Woher kam ich, wer war ich und wieso wusste ich alle diese Dinge???
Ich hoffte ja, dass ich das irgendwann mal klären konnte.
Aber zuerst musste ich hier raus, aber die Tür schien verriegelt und am Öffnungsmechanismus war eindeutig eine Schnittstelle für ein technisches Gerät. Jaja, wieder das Wissen...
Und ich fand auch so ein Gerät... Eine Art kleiner tragbarer Bildschirm, der sich startete, als ich ihn von seiner Halterung nahm... Ich untersuchte das Teil und stellte fest, dass es Infos über mich, meinen Gesundheitszustand auflistete... Wie das funktionierte, wusste ich nicht... Ich konnte Ausrüstungslisten erstellen, es gab eine Kartenfunktion und.... Ein Radio? Achja und eine Tagebuchfunktion hatte es auch... Das Ding behielt ich auf alle Fälle.
Und... Auf der Unterseite gab es eine Buchse, die so aussah, als ob sie auf die Schnittstelle der Türkontrolle passte... Jaaa! Endlich raus hier.
Ich steckte das Gerät, das sich mir beim Start als ATTA-boy vorgestellt hatte, auf die Steckerleiste und donnerte meine Faust auf den Knopf... Es ertönte ein Alarm und dann ging die Tür auf... Bloss raus hier...
Es dauerte einen Augenblick, bevor ich schnallte, dass ich mich immer noch in einem Gebäude befand. Mist... Noch mehr Gänge und Labore...
Immerhin bestand die Hoffnung, dass ich endlich mal ne Waffe fand... Die Liste in meinem ... Gerät... war sehr "kurz"...
Ich bewegte mich durch die Gänge und Räume, in der Hoffnung endlich mal einen Ausgang zu finden und eine Waffe.
Und dann, das sah gut aus... Eine Aufzugtür... Ich hörte Stimmen, ja da ging es raus... irgendjemand meckerte, irgendwas sollte überbrückt werden... Dann knalle es, das Licht ging aus und der Lift fuhr los... Das waren wohl die Typen, die hier alles in Schutt und Asche gelegt hatten und damit meine Flucht erst ermöglicht hatten... Und sie liessen mir hier zurück... Na toll... Meine Versuche, die Kabine zurück zu rufen, blieben ergebnislos...
Ich drehte mich um... Gab es einen anderen Weg hier raus?
Ein Lichtschimmer löste immerhin das Problem der ausgefallenen Beleuchtung... Eine Taschenlampe, aber sie klemmte in einer Tür... Mit sanfter Gewalt konnte ich die Lampe befreien und damit die blockierte Tür wieder funktionstüchtig machen... Der einzige andere Weg... Wieder Labore und Gänge...
In einem Gang kam ich an einem Fenster vorbei, hinter der sich eine Art Kontrollraum befand... Und da stand eine Person... Ein Schatten mit langem Mantel und Hut... Vor mir war eine Gegensprechanlage...
Doch bevor ich auf den Knopf drücken konnte, sprach diese Person... Es war die gleiche Stimme, wie die, die mit den beiden Wissenschaftlern gesprochen hatte, bevor sie starben... Eine Frau.
Schien es irgendwie zu bedauern, dass das Experiment beendet worden war... Sie fand mich als Laborratte wohl nützlicher... Und dann sagte sie Lebewohl und begann die Anlage abzuschalten... Scheisse... Die wollte mich hier begraben... Nicht weit von mir, war eine Lifttür und die Anzeige leuchtete... Jaaa... Das war mein Ausgang, hoffte ich...
So schnell ich konnte, eilte ich zum Lift... Bevor die Anlage ganz runter gefahren war, musste ich nach oben... Zum Glück ging die Tür sofort auf... Ich schlug mit der Faust auf den obersten Knopf, was mit einer knarzigen Ansage belohnt wurde...
Die Tür öffnete sich, als der Lift stoppte und dann ging das Licht aus... Gerade noch rechtzeitig...
Ich sah mich um... Der Raum war so gross, dass ich zuerst gedacht hatte ich wäre im Freien... Die Halle ähnelte einem Park... Allerdings ein Park in dem ein Krieg getobt hatte... Und aus einer Richtung kam Sonnenlicht... Ja... Raus!
ich lief los, aber ein komischer Ton liess mich wieder stehen bleiben... Dann ertönte eine Stimme und ein riesiger Bildschirm fing an zu leuchten... Eine Gestalt erschien darauf... Es war wieder diese Frau... Und sie schien erstaunt zu sein, dass ich noch raus gekommen war... Aber sie meinte, das würde nichts ändern, egal, was ich nun tun würde... Dann wünsche sie mir viel Glück und verabschiedete sich mit einem rätselhaften "Mind the gap!"... Was für eine Lücke?
Nachdem wieder Ruhe herrschte, begann ich die Halle zu erforschen... Feinde gab es hier nicht und der Laborviecherbefall war zu vernachlässigen.
Und dann fand ich einen Klamottenladen... Aber der war fest vergittert... Mist... Ich brauchte noch was zum Anziehe, bzw. etwas um meine Schultern zu bedecken gegen Sonne und Regen, der meistens Strahlung mit sich brachte... Wieder dieses Wissen...
Und jaa... Auf der Rückseite fehlte ein Stück Wand... Doch das half mir auch nicht weiter... Hier gab es nur noch einige Hüte... Die halfen mir auch nicht weiter... Mein Kopf war von einer verwilderten Mähne bedeckt... Eine Schere wäre besser... Oder immerhin ein Messer oder so... Was ich fand, waren einige Kondome, original verpackt... Na super... Ich hatte momentan alles im Sinn, nur keinen Sex...
Dann wandte ich mich dem Rest der Halle zu... An einem riesigen Tresen fand ich heraus, dass das mal eine Hotellobby gewesen war... Von einem Hotel der obersten Liga... Das machte Hoffnung, was zu finden... In einer Teeküche fand ich immerhin was zu trinken und einige Kekspackung, die noch in Ordnung aussah. ich nahm den Lift in die oberen Stockwerke... Allerdings funktionierte nur noch einer der Knöpfe... Dort fand ich aber ausser einem Rudel Springviecher aus dem Labor, nicht wirklich viel... Die Türen waren fast alle Blockiert, nur eine zu einem Balkon nicht... Und dort steckte tatsächlich ein Messer in dem Geländert, das einen Zettel dort fixierte... Auf dem Zettel stand "Tu es!"... Was denn? Egal... Ich hatte endlich ein Messer.
Da es hier weiter nichts gab, suchte ich den Ausgang... Und den Fand ich in Form von einer Tür an der "London Bridge" stand... Aha... London... Endlich hatte Ich einen Namen... Meines Wissens nach, lag das auf einer Insel am Rande von Europa... Und dort wurde Englisch gesprochen. Wenigstens etwas...
Ich bewaffnete mich mit meinem Messer und ging durch die Tür... Und war immer noch nicht draussen... Wieder Gänge...
Direkt vor mir sah ich ein Plakat, dass den Leser aufforderte, im Falle des Falles in einem der Schutzräume in der U-Bahn Schutz zu suchen... Fall des Falles... Da war was... Mein seltsames Wissen meldete sich wieder... Irgendwann hatte ein gewaltiger Krieg alles zerstört... Das erklärte einiges...
Als ich mich weiter vorwärts bewegte, kam auch mal das Messer zum Einsatz.
Auch hier tummelten sich einige der Laborviecher... Die schienen irgendwie ausgebrochen zu sein und mussten sich vermehrt haben... Das bedeutete, es lag schon länger zurück. Jetzt wusste ich auch, warum die Viecher im Labor sofort auf mich losgegangen waren. Sie hatten mich tatsächlich fressen wollen.
Ich schien mich auf einer Art Bahnhof zu befinden... Es gab Sperren und auch Läden... Aber dort war auch nichts zu holen. Immerhin fand ich einige U-Bahn Tickets... Ich hatte so eine Ahnung und steckte sie ein.
In einem kleinen Pub fand ich einige alkoholische Getränke. Die nahm ich mit... Wer weiss, was man für ein paar Flaschen Wein und Whisky bekam. Klamotten fand ich nicht, aber immerhin etwas Stoff, aus dem ich mir ein Cape für die Schultern basteln konnte und einen Beutel für meine Beute... Aus einigen anderen Dingen baute ich mir eine Scheide für das Messer, die ich am Bein befestigte... Dort hatte ich es gut erreichbar, sicher verstaut.
Eins der Tickets öffnete eine der Sperren, die erstaunlicherweise noch funktionierten, genauso die Anzeigen für das Streckennetz... Man hörte hier auch Lüftungen laufen... Doch ein starker Luftzug von einer Rolltreppe, die aber nicht mehr rollte, zeigte, dass es dort wohl nach draussen ging...
Doch zuerst untersuchte ich diesen Teil der Halle... An einem Infostand der U-Bahn fand ich noch mehr Tickets... Und einen Streckenplan... Das nahm ich mit.
Dann bastelte ich mir aus dem Beutel eine kleine Tasche, die ich auf der Brust unter dem Cape trug, verstaute alles, was ich besass und machte mich bereit, nach Draussen zu gehen.
Was würde mich da wohl erwarten?
Lys Tagebuch - Eintrag Ende
(Achtung... Viele, viele Screenshots)
Moin...
Grad gemerkt, dass ich den Starcitizen Beitrag im falschen Fräd gepostet habe... Naja... Gibt schlimmeres...
Aber nun ist Ly wieder auf Abwegen in der Postapokalypse ... Es läuft.
Ich habe einige Mods installiert, kleine Fixes von Usern, einige Fallout 4 Klamotten, die ich unbedingt haben will, einige Tools, die wichtig sind, damit Fallout London vernünftig läuft, etc...
Das Intro bescherte mir schon eine Gänsehaut...
Ich wachte in einem Glaszylinder auf und das erste was ich sah, waren zwei Wissenschaftler... Anscheinend unterhielten sie sich über mich, wie über einen gut gelungenen Entwurf. Wo war ich? Und was war hier los? Was war passiert? Ich konnte mich nicht erinnern. Nur an sehr, sehr grosse Schmerzen... Achja... Und meinen Namen... Das wars... Der Rest lag im Dunkeln.
Bevor ich weiter grübeln konnte, meldete sich eine weibliche Stimme jenseits der Lichter und Maschinen. Der eine Wissenschaftler erklärte der Stimme, dass ich keinerlei Fehler aufwies.
Die Stimme schien zufrieden und sagte was von einer Konditionierung und Phase eins... Der Rest ging in einem Knall unter. Etwas traf den Glaszylinder, der Risse bekam, und fegte die beiden Wissenschaftler von den Beinen... Die Flüssigkeit lief aus dem Zylinder heraus... Und ich bekam Luft... Ähm... Wieso war ich nicht ertrunken, als ich komplett von der Flüssigkeit umgeben war? Noch mehr Fragen.
Dann sah ich einige Gestalten, die hektisch herum liefen, Schüsse, Schreie... Dann war nur noch Stille... Das einzige Geräusch waren die Maschinen.
Ich musste hier raus... Die Risse im Glas machten mir Hoffnung und so schlug ich mit aller Kraft gegen das Glas. Der Zylinder ging tatsächlich zu Bruch und ich stieg aus den Trümmern.
Zuerst sah ich mich um... Dann guckte ich nach den beiden Wissenschaftlern. Die waren mausetot... Schnell durchsuchte ich ihre Leichen, da ich ausser einer Schutzbrille nichts an hatte... Aber die beiden hatten nichts nützliches dabei. Und deren Klamotten waren ziemlich zerfetzt und passten mir sowieso nicht. Schwere Gummimäntel, Stiefel und Gummihandschuhe... Ne... Das würde mich nur behindern und mir auch keinerlei Schutz bieten. Ich brauchte was leichtes, das mich nicht behinderte, trotzdem gegen Niederschlag und somit Strahlung Schutz bot. Aber vor allen brauchte ich eine WAFFE! ... Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Woher wusste ich etwas über taktisches Vorgehen und Ausrüstung? Keinen blassen Schimmer... Egal... Wichtig war nur, dass ich eine Ahnung hatte, wie ich vorgehen musste, um hier sicher heraus zu kommen.
Zu allererst durchsuchte ich den riesigen Raum nach brauchbaren Dingen und leichter Kleidung... Kleidung war Pustekuchen, Ausrüstung fand ich immerhin einige Kleine Dinge um Verletzungen zu behandeln und Wasser in Dosen, das ich ungefährdet trinken konnte.
In dem Raum standen weitere Glaszylinder und in der Mitte war eine grosse Grube mit Computern und anderen Maschinen. Dort lagen noch einige Tote herum. Aber auch die trugen nur die schweren Gummisachen.
Oben lagen auf einigen Rollwagen mehrere Tote in dicke Planen eingeschlagen. Waren das andere Versuchsobjekte, die weniger Glück hatten, als ich?
Der einzige Ausgang, der begehbar war, führte in einen Gang... Als die Tür sich öffnete, hörte ich Schüsse und Schreie vor mir... Irgendjemand machte da Tabula Rasa... Vielleicht konnte ich von einigen Leichen Waffen und Ausrüstung abstauben.
Weiter hinten flackerte ein Feuer... Überall lagen Trümmer herum...
Beim Feuer angekommen versuchte ich zuerst die linke Tür, da geradeaus kein Durchkommen war.
Wieder ein Raum voller Maschinen... Und an der Wand sah ich ein Logo... Aber es löste keinerlei Erinnerung aus. Wer zum Teufel betrieb diese Anlage und vor allem wo?
Auf einer Bühne über den Maschinen fand ich ein Terminal, was noch funktionierte... Dort lag auch ein Beutel mit einem geheimnisvollen Logo, das seltsam deplatziert wirkt (ein Bonusoutfit von GOG Games, das mich aber nicht vom Hocker reisst). Ich tippte auf eine Taste des Terminals und ein Menü tauchte auf.
Es waren Listen mit Namen, irgendwelche Geldgeber und Mitarbeiter (Team Folon hat seine Credits hier eingebaut, coole Idee)... Diese Listen halfen mir nicht weiter... Daher verliess ich den Raum wieder und versuchte mein Glück bei der Tür gegenüber... Dort fand ich ein kleines Labor mit Käfigen in denen komische kleine, felllose, zweibeinige, hüpfende Wesen sassen. Eine Mischung aus Kaninchen und Springmaus. Irgendwelche Versuchskaninchen.
Es gab ein Terminal und eine Tür, die aber fest verschlossen war.
Zuerst durchsuchte ich den Raum, aber wieder fand ich nichts. Ausser medizinische Dinge und Laborausrüstung.
Dann nahm ich das Terminal unter die Lupe... Ja, hier waren Versuche an Springmäusen durchgeführt worden. Die letzten Exemplare waren wohl sehr gross, agressiv und recht intelligent. Das mussten diese kaninchengrossen, felllosen Viecher sein... Na super...
Ich ging an einen der Käfige und murmelte "Na, Kollege..." Aber das blöde Viech sprang nur fauchend gegen das Gitter.
War ich auch so ein genetisches Experiment? Ich sah an meinem nackten Körper herab, aber er sah ganz normal aus... Ausser, dass ich tätowiert war. Keine komischen Missbildungen und überzähligen Körperteile.
Ich seufzte... Egal, ob ich eine Laborratte oder ein Mensch war, ich wollte hier raus... Und ja, da war mein Ausgang... An einem Menüeintrag des Terminals stand Türkontrolle... Eilig drückte ich darauf... Die Tür hinter mir ging zu und dann ging die Tür neben mir auf... Aber nicht nur die... Anscheinend entriegelte eine Fehlfunktion in der Kontrolle auch die Käfigtüren... Ach du Scheisse...
Diese kleine hüpfenden Spring-Kaninmäuse, oder wie sie auch immer hiessen, stürzten sich auf mich, als wenn sie Tagelang nichts zu fressen bekommen hatten, was eventuell auch stimmte... Mit blossen Fäusten machte ich den Viechern klar, dass ich keine Mahlzeit war...
Recht angeschlagen ging ich als Siegerin aus dem Gefecht hervor und war froh, dass ich medizinisches Material gefunden hatte... So konnte ich mich halbwegs wieder zusammen flicken.
Dann schlich ich durch die offene Tür in den Nachbarraum... Aber zum Glück waren hier keine Laborviecher... Nur wieder Maschinen und Bildschirme.
Bevor ich mir die Geräte anschaute, durchsuchte ich den Raum nach brauchbarer Ausrüstung... Und endlich... In einer Kiste fand ich Wäsche und Schmuck... Auf der Kiste standen einige Namen... Unter anderem meiner... Ich durchsuchte die Kleidung, aber bis auf einen Slip passte mir nichts, das war alles zu klein und zu eng... Zumindest die Sachen für Frauen. Es gab einige Männerklamotten, aber die Hose rutschte mir über den Hintern... Und bevor ich mich darin verhedderte und auf die Klappe fiel, blieb ich lieber erstmal nackt... Aber der Slip war schon mal gut, um das wichtigste zu bedecken... Den Schmuck wollte ich mitnehmen, aber wo drin? Tasche? Pustekuchen... Kiste? Zu sperrig und zu schwer... Ich wusste, ich musste beweglich bleiben, wenn ich hier heile herauskommen wollte... Und irgendwas in mir schrie, und wehrte sich, mich mit hinderlichen Sachen abzugeben... Woher kam dieses Gefühl? Keine Ahnung...
Also legte ich sämtliche Schmucksachen an, um sie irgendwie zu transportieren... Das eine schien sogar eine Zierschnur einer Ausgehuniform zu sein, oder sowas... Wieder Wissen, von dem ich nicht wusste, woher es stammte... Die Ansammlung von Ketten erinnerte mich an den Halsschmuck eines indogenen Volkes... Meine Hautfarbe und die Tattoos übrigens auch... Verdammt... Woher kam ich, wer war ich und wieso wusste ich alle diese Dinge???
Ich hoffte ja, dass ich das irgendwann mal klären konnte.
Aber zuerst musste ich hier raus, aber die Tür schien verriegelt und am Öffnungsmechanismus war eindeutig eine Schnittstelle für ein technisches Gerät. Jaja, wieder das Wissen...
Und ich fand auch so ein Gerät... Eine Art kleiner tragbarer Bildschirm, der sich startete, als ich ihn von seiner Halterung nahm... Ich untersuchte das Teil und stellte fest, dass es Infos über mich, meinen Gesundheitszustand auflistete... Wie das funktionierte, wusste ich nicht... Ich konnte Ausrüstungslisten erstellen, es gab eine Kartenfunktion und.... Ein Radio? Achja und eine Tagebuchfunktion hatte es auch... Das Ding behielt ich auf alle Fälle.
Und... Auf der Unterseite gab es eine Buchse, die so aussah, als ob sie auf die Schnittstelle der Türkontrolle passte... Jaaa! Endlich raus hier.
Ich steckte das Gerät, das sich mir beim Start als ATTA-boy vorgestellt hatte, auf die Steckerleiste und donnerte meine Faust auf den Knopf... Es ertönte ein Alarm und dann ging die Tür auf... Bloss raus hier...
Es dauerte einen Augenblick, bevor ich schnallte, dass ich mich immer noch in einem Gebäude befand. Mist... Noch mehr Gänge und Labore...
Immerhin bestand die Hoffnung, dass ich endlich mal ne Waffe fand... Die Liste in meinem ... Gerät... war sehr "kurz"...
Ich bewegte mich durch die Gänge und Räume, in der Hoffnung endlich mal einen Ausgang zu finden und eine Waffe.
Und dann, das sah gut aus... Eine Aufzugtür... Ich hörte Stimmen, ja da ging es raus... irgendjemand meckerte, irgendwas sollte überbrückt werden... Dann knalle es, das Licht ging aus und der Lift fuhr los... Das waren wohl die Typen, die hier alles in Schutt und Asche gelegt hatten und damit meine Flucht erst ermöglicht hatten... Und sie liessen mir hier zurück... Na toll... Meine Versuche, die Kabine zurück zu rufen, blieben ergebnislos...
Ich drehte mich um... Gab es einen anderen Weg hier raus?
Ein Lichtschimmer löste immerhin das Problem der ausgefallenen Beleuchtung... Eine Taschenlampe, aber sie klemmte in einer Tür... Mit sanfter Gewalt konnte ich die Lampe befreien und damit die blockierte Tür wieder funktionstüchtig machen... Der einzige andere Weg... Wieder Labore und Gänge...
In einem Gang kam ich an einem Fenster vorbei, hinter der sich eine Art Kontrollraum befand... Und da stand eine Person... Ein Schatten mit langem Mantel und Hut... Vor mir war eine Gegensprechanlage...
Doch bevor ich auf den Knopf drücken konnte, sprach diese Person... Es war die gleiche Stimme, wie die, die mit den beiden Wissenschaftlern gesprochen hatte, bevor sie starben... Eine Frau.
Schien es irgendwie zu bedauern, dass das Experiment beendet worden war... Sie fand mich als Laborratte wohl nützlicher... Und dann sagte sie Lebewohl und begann die Anlage abzuschalten... Scheisse... Die wollte mich hier begraben... Nicht weit von mir, war eine Lifttür und die Anzeige leuchtete... Jaaa... Das war mein Ausgang, hoffte ich...
So schnell ich konnte, eilte ich zum Lift... Bevor die Anlage ganz runter gefahren war, musste ich nach oben... Zum Glück ging die Tür sofort auf... Ich schlug mit der Faust auf den obersten Knopf, was mit einer knarzigen Ansage belohnt wurde...
Die Tür öffnete sich, als der Lift stoppte und dann ging das Licht aus... Gerade noch rechtzeitig...
Ich sah mich um... Der Raum war so gross, dass ich zuerst gedacht hatte ich wäre im Freien... Die Halle ähnelte einem Park... Allerdings ein Park in dem ein Krieg getobt hatte... Und aus einer Richtung kam Sonnenlicht... Ja... Raus!
ich lief los, aber ein komischer Ton liess mich wieder stehen bleiben... Dann ertönte eine Stimme und ein riesiger Bildschirm fing an zu leuchten... Eine Gestalt erschien darauf... Es war wieder diese Frau... Und sie schien erstaunt zu sein, dass ich noch raus gekommen war... Aber sie meinte, das würde nichts ändern, egal, was ich nun tun würde... Dann wünsche sie mir viel Glück und verabschiedete sich mit einem rätselhaften "Mind the gap!"... Was für eine Lücke?
Nachdem wieder Ruhe herrschte, begann ich die Halle zu erforschen... Feinde gab es hier nicht und der Laborviecherbefall war zu vernachlässigen.
Und dann fand ich einen Klamottenladen... Aber der war fest vergittert... Mist... Ich brauchte noch was zum Anziehe, bzw. etwas um meine Schultern zu bedecken gegen Sonne und Regen, der meistens Strahlung mit sich brachte... Wieder dieses Wissen...
Und jaa... Auf der Rückseite fehlte ein Stück Wand... Doch das half mir auch nicht weiter... Hier gab es nur noch einige Hüte... Die halfen mir auch nicht weiter... Mein Kopf war von einer verwilderten Mähne bedeckt... Eine Schere wäre besser... Oder immerhin ein Messer oder so... Was ich fand, waren einige Kondome, original verpackt... Na super... Ich hatte momentan alles im Sinn, nur keinen Sex...
Dann wandte ich mich dem Rest der Halle zu... An einem riesigen Tresen fand ich heraus, dass das mal eine Hotellobby gewesen war... Von einem Hotel der obersten Liga... Das machte Hoffnung, was zu finden... In einer Teeküche fand ich immerhin was zu trinken und einige Kekspackung, die noch in Ordnung aussah. ich nahm den Lift in die oberen Stockwerke... Allerdings funktionierte nur noch einer der Knöpfe... Dort fand ich aber ausser einem Rudel Springviecher aus dem Labor, nicht wirklich viel... Die Türen waren fast alle Blockiert, nur eine zu einem Balkon nicht... Und dort steckte tatsächlich ein Messer in dem Geländert, das einen Zettel dort fixierte... Auf dem Zettel stand "Tu es!"... Was denn? Egal... Ich hatte endlich ein Messer.
Da es hier weiter nichts gab, suchte ich den Ausgang... Und den Fand ich in Form von einer Tür an der "London Bridge" stand... Aha... London... Endlich hatte Ich einen Namen... Meines Wissens nach, lag das auf einer Insel am Rande von Europa... Und dort wurde Englisch gesprochen. Wenigstens etwas...
Ich bewaffnete mich mit meinem Messer und ging durch die Tür... Und war immer noch nicht draussen... Wieder Gänge...
Direkt vor mir sah ich ein Plakat, dass den Leser aufforderte, im Falle des Falles in einem der Schutzräume in der U-Bahn Schutz zu suchen... Fall des Falles... Da war was... Mein seltsames Wissen meldete sich wieder... Irgendwann hatte ein gewaltiger Krieg alles zerstört... Das erklärte einiges...
Als ich mich weiter vorwärts bewegte, kam auch mal das Messer zum Einsatz.
Auch hier tummelten sich einige der Laborviecher... Die schienen irgendwie ausgebrochen zu sein und mussten sich vermehrt haben... Das bedeutete, es lag schon länger zurück. Jetzt wusste ich auch, warum die Viecher im Labor sofort auf mich losgegangen waren. Sie hatten mich tatsächlich fressen wollen.
Ich schien mich auf einer Art Bahnhof zu befinden... Es gab Sperren und auch Läden... Aber dort war auch nichts zu holen. Immerhin fand ich einige U-Bahn Tickets... Ich hatte so eine Ahnung und steckte sie ein.
In einem kleinen Pub fand ich einige alkoholische Getränke. Die nahm ich mit... Wer weiss, was man für ein paar Flaschen Wein und Whisky bekam. Klamotten fand ich nicht, aber immerhin etwas Stoff, aus dem ich mir ein Cape für die Schultern basteln konnte und einen Beutel für meine Beute... Aus einigen anderen Dingen baute ich mir eine Scheide für das Messer, die ich am Bein befestigte... Dort hatte ich es gut erreichbar, sicher verstaut.
Eins der Tickets öffnete eine der Sperren, die erstaunlicherweise noch funktionierten, genauso die Anzeigen für das Streckennetz... Man hörte hier auch Lüftungen laufen... Doch ein starker Luftzug von einer Rolltreppe, die aber nicht mehr rollte, zeigte, dass es dort wohl nach draussen ging...
Doch zuerst untersuchte ich diesen Teil der Halle... An einem Infostand der U-Bahn fand ich noch mehr Tickets... Und einen Streckenplan... Das nahm ich mit.
Dann bastelte ich mir aus dem Beutel eine kleine Tasche, die ich auf der Brust unter dem Cape trug, verstaute alles, was ich besass und machte mich bereit, nach Draussen zu gehen.
Was würde mich da wohl erwarten?
Lys Tagebuch - Eintrag Ende