Vom Regen in die Traufe
Der kleine Wolfstiger filzt durch ihr grosses Revier. Zuerst im Wald in Avalon und dann begann sie ihre Runden in den nächsten Teilrevieren von Carima zu drehen.
Sie erinnerte sich an die Beutetiere der Bäuerin.
Da packte die Kleine die Neugierde, sie wollte nachsehen ob die Tiere, die in sehr schlechtem Zustand waren, noch leben.
Sie selbst sagte zu sich…
*Zaaaun..neinnnein…keinee Beutee*…so plappernd, flitzte sie in die Richtung zum Revier und Anwesen vom Prinz Lennard.
Endlich angekommen traute sie ihren Ohren und Augen nicht.
*glubbsch*
Sie blickte vom Hang hinunter, es lag ganz tiefer Nebel unten. Es herrschte seltsame Stille.
Weil es plötzlich so still war, sah sich Smaragd sofort vorsichtig um, ob ein Raubtier in der Nähe ist.
Eine solche Situation ist immer ein Zeichen von Gefahr.
Ihr Blick schweifte umher und ihre Ohren versuchten irgendein Geräusch zu erfassen, doch es blieb still.
Vorsichtig klettert sie den Hang hinunter Richtung Bauernhof.
Als sie unten ankam, stutzte sie und erstarrte. Die Kleine rieb ihre Augen, sah auf den Boden, schnüffelte prüfend…
*doch hier war, der Bauernhof*dachte sie sich.
Er war einfach weg, alles war weg.
Das Einzige, was sie sah, war dieser Nebel.
Natürlich musste sie das nun näher Erkunden. Genau da, wo der Bauernhof und diese Beutetiere standen, war alles in Nebel gehüllt.
Sie trat langsam schleichend in den Nebel.
Da überfiel sie ein seltsames Gefühl, dass ihr sofort die Haare im Nacken zu Berge standen. Irgendetwas stimmte hier nicht.
Und es roch ätzend, den Geruch konnte sie nicht definieren.
Sie bemerkte nur sehr schnell es brennt in der Nase und in den Augen.
*haaaattschüüüüüüüü*
Schnell rannte sie aus dem Nebel hinaus. Sie wusste zwar nicht was das
*daa* ist, aber sie wusste es ist
*bööösse*. Sie wendete sich wieder dem Nebel zu.
Vorsichtig tastet sie sich wieder an den Nebel heran. Sobald ihre Nase im Nebel steckte, passierte es
*haaaattschüüüüüüüü*.
Sofort zog sie ihren Kopf zurück aus dem Nebel. Voller endsetzen starrte sie auf den Nebel.
*böööösseee*
In Panik rannte die Kleine los, so schnell sie konnte.
Sie rannte und rannte kreuz und quer wie völlig von Sinnen.
Da rumste sie mit Wucht in etwas plüschig Weiches hinein.
*rumms*!
Erschrocken sah sie hoch. Ihr Blut schien nun zu Eis zu erstarren.
*wuurrggs, Augen aufreisst*.
Sofort hüpft sie in Deckung unter einen Baum, doch es war zu spät.
Ein grosser Bär stand wutschnaubend auf seinen Hinterbeinen.
Die Kleine Wolfstigerin ist in ihrer Panik also in einen Bären gerannt.
Der war nun verständlicherweise sehr wütend.
Er begann die Kleine unter der Tanne anzugreifen und Smaragd rannte wie wild los.
Hinter sich hörte sie die Tatzen des Bären in Boden stampfen, der war schnell, sehr schnell.
Die Kleine hat nicht so lange Beine, und auch nicht diese Ausdauer, die ein Bär hat. Der Abstand zwischen ihr und dem Bären wurde immer kleiner.
Und das Keuchen des Bären wurde immer lauter hinter sich.
Der Tiger sprang in letzter Sekunde an einen Baumstamm einer Tanne, und kletterte hoch so schnell es geht, soweit rauf wie ihr möglich.
Sie hatte keine Ahnung, ob sie sich einen guten Baum ausgesucht hatte, so gut kennt sie, die neuen Reviere noch nicht.
Sie hielt sich krampfhaft fest, fast an der Spitze oben. Ängstlich starrte sie hinunter.
Nur ein kleines
*fauch*druckste sie hinaus, zu mehr war sie nicht fähig, ihre ganze Kraft verbrauchte sie beim davon flitzen und nun musste sie sich gut festhalten.
Da rüttelte es durch den ganzen Baum. Ja der Bär begann von unten hochzuklettern.
Durch sein schweres Gewicht ruckelte es bei der Kleinen oben, wie eine Fahne im Wind.
Der Tiger hatte nur ein Gedanke, festhalten und hoffen, dass der Baum nicht bricht.
Und schon geschah es, ein lautes
*kraachhhh* rummmpel*, war zu hören.
Nein es war nicht Smaragds Ast, der brach.
Die Äste unter dem grossen Bären brachen ab, unter seinem Gewicht und er krachte nach unten.
Danach hatte der Bär das Interesse an der Kleinen verloren und zog weiter.
Der Wolfstiger blieb noch eine ganze Weile auf der Tannenspitze oben, so lange bis sie sich beruhigt hatte.
Das war nun sehr knapp, auch für die Kleine.
Als sie sich dann sicher war, dass der Bär weg war. Rutschte sie vorsichtig den Stamm hinunter.
*tiefdurchschnauft*
Endlich wieder Boden unter den Füssen, ihr Haar völlig zerzaust und mit Tannennadeln durchzogen. Die Kleine kauert sich hin und schnüffelte den Boden ab.
Nicht das sie nochmals dem Bären begegnet.
Langsam geht sie voran, dabei greift sie sich alle
*graashüüüpffe* und mampft sie in einem hab’s.
Zur selben Zeit lief Anniera die Waldelbe durch dieses Waldstück. Ihr wachsamer Blick und ihr feines Gehör bemerkten, eine Regung am Feld vorbeihuschen.
Sie erkannte sofort, dass es sich um Smaragd handeln musste.
Sie stellte sich ruhig und reglos hinter einen Baum und beobachtet die Kleine. Sie war verwundert darüber, was die Kleine, da wohl alles an Gerüchen am Enddecken ist.
Anniera stand günstig die Kleine konnte sie nicht erschnüffeln, da der Wind von einer anderen Seite wehte.
Plötzlich streckte die Kleine den Kopf hoch. Und eilte los, sie hatte nun doch etwas in die Nase bekommen vom Geruch der Elbe.
Sie filzte an der Waldelbe vorbei. Und machte dann eine Vollbremsung.
Anniera konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Und kniete sich hin.
Die kleine Wolfstigerin, sah mit Erleichterung auf ihre Elbe. Und freudig rannte sie, auf Anniera zu und sprang ihr förmlich in die Arme.
Die Elbe war verwundert über die vielen Tannennadeln die im zerzausten Haar von Smaragd steckten. Und fragte sie,
*wo hast du dich den herumgetrieben? *
Der Tiger überlegte kurz und brabbelte dann wild drauf los mit viel Gesten dazu.
*Bääär jaage Smaaraagd*, *schaaue bööse Fraau*, *Beuutee*.
Als die Waldelbe verstand, dass die Kleine von einem Bären gejagt wurde. Musterte sie prüfend, ob Smaragd irgendwo Verletzungen aufweist.
Zu ihrer Erleichterung fand sie keine. Sie erklärte der Kleinen das, der Wald auch seine Gefahren hat.
Der Tiger erklärte weiter mit wildem fuchteln Richtung Bauernhof.
*keeinee Beutee daa*, *böösee da*, *keine Zaaun allee weeg*.
Anniera sah Smaragd mit einem strengen Blick an.
*Auch Tiere von Bösen, in Zäunen sind keine Beute*.
Wie hätte sie, das auch alles Verstehen können, das wilde Gebrabbel und fuchteln von der Wolfstigerin, die Kleine war sehr aufgeregt.
Smaragd schnaubte,
*neeinneein…allees weeg…duu schaauee*.
Die Waldelbe überlegte kurz und endschied dann mit der Kleinen dahinzugehen und sagte in sehr Ruhigem Ton.
*Ja, lass es uns anschauen*, *ich beschütze dich und du beschütz mich, wir sind beide sicher*.
Anniera nahm die Hand von der Kleinen und sie gingen los.
Die Elbe ging von einer anderen Seite her Richtung Bauernhof.
Smaragd flüsterte nur leise zu Anniera,
*Gefaaahr*. Als sie den Nebel erblickte.
Zur selben Zeit, standen schon Zwei andere, an der Stelle, wo vor kurzer Zeit, die kleine Smaragd stand. Bluemoon und Primus.
Blue erlauschte Stimmen, der Nebel nahm ihr den Durchblick. Deshalb zog sie, sofort ihren Bogen.
*Halt! Wer da?!*
Sie war erleichtert, als sie Anniera und Smaragd sah.
Primus war verwundert,
*was führt Euch hier her? *
Bluemoon erklärte, hier ist ein gefährlicher Nebel und das alle Tiere weg sind. Anniera fiel sofort der schlechte Geruch auf.
Primus stellte fest, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Die drei begannen über Amalie zu reden.
*ein weiter Hinweis das, sie keine Bäuerin ist*, *das ist ein höherer Zauber*. *hoffentlich sitzt sie im Kerker*
Alle hofften es, doch Niemand war sich noch sicher.
Blue warf ein,
* wenn sie im Kerker sitzt, wer hat dann die Tiere weggeholt? *.
Sie rätzeln weiter, Anniera sprach davon, dass sie eine Spionin der Drow sein muss.
In der ganzen Zeit kauerte Smaragd am Boden und nieste immer wieder, nur als das Wort,
*Drow* fiel, erlauschten alle ein Knurren.
Blue versuchte sofort die Kleine zu beruhigen,
*alles gut Sma, es passiert nix schlimmes. *
Anniera erwähnte;
*gerade nachdem wir mit den Friedensverhandlungen mit den Drow angefangen hatten*, *dann hat Sma böse Erinnerungen, wenn sie, die Bäuerin riecht…*
In dem Moment trat der Prinz Lennard zur Runde dazu. Er wurde seines Standes angemessen begrüsst.
Nur die kleinen Smaragd prüfte das zuerst mit der Nase am Geruch und am ablesen von seinem Verhalten.
War es diesmal wieder der Leitwolf Lennard?
Er schien sehr überrascht zu sein, diese Ansammlung anzutreffen.
Entrüstet sagte er,
*es gibt hier nichts mehr zu sehen, alle Tiere sind weg. *
Blue fand es seltsam das der Prinz überrascht ist, wo hier so unheimliche Dinge geschehen.
Auch Primus wollte wissen, wo den all die Tiere hingebracht wurden.
Anniera erwähnte das zur selben Zeit auch die Orc, Nargol verschwunden sei. Seid dem, die Friedensverhandlungen begannen.
Der Prinz schien nachdenklich, die Informationswelle hat ihn kalt erwischt.
Da fiel sein Blick auf den Wolfstiger,
*…aha…die kenn ich doch…! *
Der Primus erklärte dann Lennard,
*ja, das ist ein Schützling Ihrer Hoheit der Herzogin zu Carima*.
Anniera warf ein,
*ihr Name ist Smaragd*.
Der Prinz war selbst auch ahnungslos, er kam erst zurück von seiner Reise und da war alles schon weg.
Der Tiger rutschte näher zum Prinzen,
*duu Priinzz Lennaard*. Sie hatte ihn erkannt. Da nun der Leitwolf Lennard, vor ihr stand, versuchte auch sie ihm zu sagen,
*…daaa Bööösee*. *Gefaaahr*.
Der Prinz wusste auch nicht Recht, was er von dem Ganzen halten soll, wo sind die Magier, wenn man sie braucht.
Primus machte sich Sorgen, das diese Sache noch lange nicht vorbei ist.
Anniera bestätigt den Prinzen, das solche Magie nur Sir Elyion oder Lady Canidio kennen dürften.
Lennard wollte sich das nun genau ansehen und lief in den Nebel hinein.
Blue erwähnte so nebenbei,
* hoffentlich wird der Nebel nicht grösser*.
In dem Moment geschah es, wie eine Wand wurden alle völlig eingenebelt, ja er wurde grösser und bedrohlicher.
Smaragd schoss aus dem Nebel, niesend. Anniera rannte hinterher. Blue warnte alle sofort, da rauszugehen.
Primus eilte auch so schnell er konnte raus und ermahnte alle
*haltet euch von dem Nebel fern! *
Der Wolfstiger sah sich um, alle waren da, nur der Prinz nicht.
*woo Priinzzz?*
Kaum hatte sie das gesagt, drückte ihr Rudelverhalten durch.
Sie filzte wie gestochen los in den Nebel.
Primus, Blue und Anniera schrien der Kleinen nach, doch es half nicht.
Der Tiger dachte nur noch an den Leitwolf und suchte ihn im Nebel, bis sie ihn fand.
Sie griff nach seiner Hand.
*weeeeg*. *hust*, der Prinz schien völlig unter Schock zu sein von dem Nebel.
Die Kleine zerrte an seiner Hand, doch der wollte sich einfach nicht bewegen.
Es war, als würde sie an einem Felsen rütteln.
Da erlauschte die Kleine die Rufstimme von Anniera,
* Smaaa…hier her!*
Es war für die Kleine klar sie muss nun raus.
Sie lies den Prinzen los und filzte vor, der Prinz rannte der Kleinen nun doch hinterher.
Beide kamen raus hustend.
Der Prinz stellte bei den anderen fest, dass sich der Nebel erweitert hat.
Er stand wohl drinnen und war so verblüfft darüber, dass er erst aus der Starre gezogen werden musste.
Anniera, herzte die Kleine, sie hatte grosse Sorge um sie. Die Kleine nieste nur noch.
Alle waren noch etwas Überrascht und verdutzt über den Tiger.
Die Waldelbe sprach zum Prinzen,
*die Kleine hat Courage. *
Selbst Primus ist das Herz in die Hose gerutscht,
*Ihr könnt dem Kind dankbar sein Prinz, ich hätte Euch da nicht herausgeholt. *
Wärenddessen nieste sich die Kleine die Augen schummrig.
Das war bissel viel von dem Nebel.
Der Prinz war ausser sich über diese ganze Situation und schimpfte,
*diese verflixte Hexe!! Das war diese Bäuerin!!*
Smaragd druckst nur noch raus,
*viiiel bööseee*, *haatschüüü*
Es wurde darauf gemeinsam beschlossen diesen Ort sofort zu verlassen.
Bluemoon und der Primus machten sich auf ihre Heimreise.
Der Lennrad begab sich in eins der Häuser das sich weiter weg befand.
Anniera griff den Tiger bei der Hand und sie liefen los. Smaragd wusste zwar nicht genau, wo die Elbe mit ihr war, und Rast machte.
Doch die Luft war erfrischend und erholsam.
Von dort konnte man das schwarze Schloss der Salubri sehen.
Die Kleine hatte schonmal von dem schwarzen Schloss gehört.
Bei der Audienz, als Blue davon erzählte.
*Drache*schoss es ihr durch den Kopf, sie wurde sofort wachsam, waren sie doch hier an einer Klippenerhöhung in unmittelbarer Nähe, wo der Drachen am Brüten sein soll.
Die Beiden sprachen darüber.
Smaragd fühlte sich immer unwohler, hier in der Gegend.
*Drachen haben grossen Hunger…*schoss es ihr durch den Kopf.
*glubbsch*.
Anniera wollte sich einen kleinen Spass erlauben,
*ich hoffe der Drache mag keine, kleine Smaragd*, *passe immer auf den Drachen auf*.
Der Tiger stand nervös auf, nickt kurz zu Anniera und filzte dann wie geölt davon…nach Avalon.