Akis Matrix
X-Plane unterwegs im Himalaya
Huhu zusammen,
Wieder früh aufstehen ist doch so schön warm hier im Bett. Nun wenn ich einen guten Slot möchte, ist dies halt so und ich habe einen vollen Flieger! Also rasch unter die Dusche und anschliessend ein leckeres Frühstück zu mir nehmen. Markus war auch schon unten beim Frühstück und zusammen plünderten wir das Buffet. Noch kurz für kleine Piloten und schon waren wir auf dem Flugfeld, wo wir die weiteren Fluggäste begrüssten und deren Gepäck im Flieger verstauten. Treibstoff hatte ich noch genug. Hier muss doch alles eingeflogen werden, da könnte ich mir wohl den Spritpreis nicht leisten, aber man kann natürlich vorsehen. Software kontrolliert, es wurde niemand ausgebucht gut so!
Der Start von Lukla ist immer wieder spannend. Gas geben und weg, entweder man hat die Startgeschwindigkeit oder nicht. Im negativen Falle würd's wohl ein lustiges Kullern ins Tal runter geben, wollen wir aber nicht ausprobieren.
«Aki!!!», tönte es von der Seite, «wo beabsichtigst du hinzufliegen?». Markus war sichtlich beunruhigt und ich nun ebenfalls. Die Berge da vor mir sehen anders aus, als ich mir gewohnt war. Shit, falsches Tal erwischt. Ok, geht noch mit zurückdrehen. «Danke Co-Pilot», sagte ich lächelnd zu Markus. Drehte den Kopf nach hinten. «Sorry guys, we're on track now».
Waren wir auch und ich hämmerte definitiv auf die Autopilot-Taste. «Soll der doch den Weg suchen!», sagte ich zu Markus und schob ihm das iPad rüber.
Ich habe den Flugplan in den Bergen schön dem Flusslauf entlang eingegeben. Kannst du auch auf Sicht fliegen, wenn das Wetter mitspielt, was es
offensichtlich heute nicht zu tun gedenkt.
Egal, dafür hat man ja die automatischen Helferlein. Danach war es eigentlich nur noch ein ruhiges «Strecke-abfliegen» ohne grosse Aussicht. Schade eigentlich, aber das Wetter kann man halt schlecht beeinflussen. Die Fluggäste hinter mir wurden auch immer ruhiger und dösten vor sich hin. Immerhin nach einer guten halben Stunde im Flachland, Aussicht!
Jetzt noch etwas dem Bergfuss entlangschrammen und schon geht es auf zur ersten Landung. Ich schaue kurz auf den Flugplan im System, wie weit es noch geht. «Scheisse, warum wurden die beiden ILS Wegpunkte CI36Z und FI36 nicht in den Flugplan übernommen?»
Ich schaute zu Markus rüber, der zuckte nur mit den Schultern und ich sprach weiter, «Okay, tracken wir mit der Karte. Ich flieg zum Wegpunkt D210M danach drehe ich auf 79 Grad ab, fliege bis zu CI36Z, wo wir dann hoffentlich den Localizer intercepten». «Tönt nach einem Plan», meinte Markus und ich war schon am Drehen an den Frequenzreglern, um dem Tower von Bagdogra (VEBD) meine Ankunft mitzuteilen und mich für das IFR anzumelden.
«Na danke» seufzte ich nach meinem Funkgespräch mit dem Tower, «die haben ILS ausgeschaltet temporär für unbestimmte Zeit, egal fliegen so wie eben geplant. Markus, kannst du mir die Checkliste durchgeben, ist eine der offenen Apps auf dem iPad. Scroll einfach vor bis zu before Landing.»
«Mach ich», antwortete Markus und wischte mit dem Finger auf dem iPad herum. «Eilt nicht, wir fliegen erst zu CI36Z», sagte ich Markus, danach holte ich mir die Wetterdaten des Zielflughafens ab und gab den Luftdruckwert mit dem entsprechenden Rädchen am G1000, eim. Nicht sehr lange danach wendeten wir schon bei Punkt CI36Z. Freigabe zur Landung hatte ich bereits erhalten. «Markus, Checkliste», rief ich zu meinem «Co-Piloten».
«Aye, aye Käptn», antwortete dieser mit einem Grinsen. «Also... Altimeter set». Ich antwortete: «check». «Fuel quantity»
- «check», «Booster Pump switch on», ich schob den Kippschalter nach oben und die Leuchte erhellte sich, «check». «Flaps as required». Ich liess die erst mal eine Stufe runter, «check». «Landing lights down and on». Ich schaute zu Markus rüber, «kannst du die einschalten? Die vier Schalter sind auf dem Armaturenbrett vor dir, sie sind angeschrieben, vier Schalter in einer Reihe ... die zwei inneren Schalter klappen die Scheinwerfer rauf oder runter und die äusseren Schalter sind die Lichtschalter -- Danke!» «Habe die P6 auch schon im Flugsimulator geflogen.» antwortete Markus und vier Klicks später waren die Landelichter ausgefahren und eingeschaltet. «Check», rief ich rüber. «Tailwheel check locked». Ich griff neben dem Stuhl runter und der Hebel war noch immer auf der Arretier-Position, «check» rief ich zu Markus.
Das war es dann auch schon und ich sah bereits die ersten Lichter im Nebel auftauchen. Etwas später lachte ich laut auf, «Jetzt verstehe ich, warum das ILS hier ausgeschaltet ist. Das ist der Flughafen, bei dem einem das ILS sprichwörtlich in den Sand setzt. Die haben eine neue Piste gebaut, aber das ILS bislang nicht umgezogen. Sehr gut, dass sie das inzwischen ausser Betrieb genommen haben».
«Saubere Landung», lobte mich Markus, als wir bei der nächsten Ausfahrt die Piste wieder freigaben. Ich fragte den Tower nach einem Standplatz und mir wurde die 8 zugewiesen. Die paar letzten Punkte der Checkliste gingen wir noch durch, danach stiegen wir aus.
«Passengers to Hasimara, you may get a Coffee and/or visit the Restroom if needed, we'll continue the flight as soon as possible, and the Passengers who stay here, have a nice day and thank you for flying dAIReos. I hope you could enjoy the flight and sorry for my mistake right after takeoff» sagte ich zu den Passagieren als einer nach dem andern aus dem Flieger ausstieg.
Hinter mir sah ich, dass die Swissair Maschine immer noch anwesend war. Die drei Passagiere aus Lukla begaben sich mit ihrem Gepäck gleich zu Andrea, welche bei der Maschine stand. Die restlichen Passagiere marschierten in Richtung des Flughafengebäudes. Ich begab mich auch zu Andrea rüber und Markus folgte mir. Nachdem Andrea die drei Neuankömmlinge begrüsst und sie entsprechend instruiert hatte, wandte sie sich an uns: «Hey Aki, schön dich zu sehen, hast sogar die «Ladung» vollständig mitgebracht», wir mussten lachen.
Auch Markus stellte sich vor: «Tschou, ich bin der Küse, sorry Markus, ihr Zürcher könnt ja mit den Berner Kurznamen nichts anfangen». Sie gaben sich die Hand und ich warf in die Runde: «Kafi?», wogegen niemand Einwände hatte. Andrea meinte, «Kommt mit in die Maschine, ich habe dort besseren Kaffee, als die Automatenbrühe hier». Da liessen wir und nicht zweimal bitten und schon bald sassen wir mit frischem dampfenden Kaffee in den Sitzen der Maschine, welche für Business eingerichtet war. Andrea berichtete von den Verzögerungen, welche es gegeben hätte und weswegen sie immer noch hier sei. Die drei Leute aus Lukla hätten auch noch irgendeine Aufgabe in dem Team und der ganze Aufenthalt würde wohl noch etwas länger dauern. Spannend sei es nicht gerade in der Gegend, aber was wolle man machen, gehört halt dazu. Ich erzählte Andrea von meiner neuen Maschine und dass ich wohl morgen oder übermorgen in Richtung Amsterdam abfliegen werde. Mit einem Linienflugzeug, nicht mit der P6, um das klarzustellen. Tja und wenn man so schön im Quasseln ist, merkt man gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Zum Glück hatte ich Markus, der plötzlich einwarf. «Aki ich denke wir sollten uns wieder um die Passagiere für den Weiterflug kümmern». Ich schaute auf die Uhr, «uii, Recht hast du, will auch noch kurz auf die Pipibox»
Wir verabschiedeten uns von Andrea, wünschten ihr alles Beste und vielleicht ein Wiedersehen in der Schweiz und gingen danach in Richtung des Flughafengebäudes. Die fünf Leute, welche nach Hasimara flogen, schienen es auch nicht besonders eilig zu haben und nach einem Toilettenbesuch machten wir uns langsam in Richtung des Fiegers auf.
Nach dem Durchgehen der Checklisten, was dank Markus zügig vonstattenging, waren wir bald mal wieder airborne.
Der Flug verlief sehr ruhig, die 60 Meilen waren nicht gerade eine riesige Strecke, sodass wir schon bald im Landeanflug waren. Verdammt wo kommt der Bodennebel plötzlich her? Sieht jemand den Flughafen?
Irgendwann schälten sich auch die Lichter der Piste aus dem Nebel und nach der Landung bekam ich leider kein «Schöne Landung» von Markus, was mir auch klar war. Man sollte die Spornradverriegelung nach der Landung richtig lösen, verdammt! Der Flughafen selbst gefiel mir auch nicht. Wieder so ein verwaister Militärflughafen.
Schnell die Passagiere ausgetauscht, Checkliste ab gerattert und ab in die Luft zum langen Flug nach Kathmandu. Raus aus dem Nebel und es gab wieder etwas Schönes zu sehen!
Und die Maschine flog und flog und ich quasselte mit Markus, ich hatte schon die Augen auf den Instrumenten, blöderweise nicht auf der Karte. Irgendwann meinte Markus: «Hey Aki, TOD heisst doch Top of Descent, oder? Falls ja, sehe ich auf der iPad-Karte, dass der Punkt schon eine Zeit lang hinter uns ist».
«Scheisse», fluchte ich. «Hey guys, i will go into Beta now. Please fasten your Seatbelts, and please put all bags under your seats, it will get steep, but no worry that's normal for this machine, she's built for that!». Ich riss den Gashebel zurück und drückte die Maschine nach unten. Zum Glück haben wir das Gepäck gut gesichert, sodass es nicht in der Kabine herumflog. Wir schafften es in ausreichendem Abstand vor dem Aufsetzen in den korrekten Glideslope einzufädeln und danach war die Landung ein Routineding, welches recht sanft klappte. «Aufsetzen war schön, aber das zuvor, hat mir zwar super gefallen, aber ob die anderen Passagiere das mochten, würde es nicht zu oft machen.»
Nach der Landung verabschiedeten sich die Fluggäste ohne grosse Worte, hmm hatten wohl nicht so Freude am Beta Descent, ich weiss, mein Fehler sollte mich nicht so ablenken lassen. Ich vertäute meine Maschine für lange Zeit und danach fuhren wir ins Flughafengebäude.
Ahupathi, mein Agent in Kathmandu, freute sich über die grosse Flasche Single Malt von der Insel Islay, welche ich im Duty Free noch schnell einkaufen ging. War ich ihm ja noch schuldig seit meinem Missgeschick mit den Passagieren. Als ich ihm von meinen Plänen erzählte, meinte er, ich sei zwar völlig verrückt, aber wenn ich das Gefühl habe, dass ich mir den Standplatz leisten könne, so gehe das in Ordnung für ihn und das mit dem Vermieten sei ja Business as Usual für ihn. Ich versicherte Ahpathi, dass ich garantiert wieder herkommen und weiterfliegen werde und dass wir uns eventuell schon bald wiedersehen würden. Beim Abschied wünschte er mir eine angenehme Rückreise und gute Flüge mit der neuen Maschine, ich könne ja mit dem neuen Kistchen wieder hierhin fliegen. Ich musste lachen, «Schauen wir mal, möglich ist alles, wir sehen uns jedenfalls wieder. Tapā'ī ra tapā'īkō parivāralā'ī śubhakāmanā». Ahpathi lachte «Vielen Dank Aki, vermiss dich schon».
Ich machte mich mit Markus auf zu einem guten Restaurant im Flughafen. Als wir usere Getränke erhalten hatten und auf das Essen warteten, meinte ich: «So, wie geht es bei dir weiter, Markus». Er meinte, dass er wohl noch ein paar Tage hier bleibe und danach weiterschaue. Ich nahm mein iPad hervor und wählte die Booking.com Seite an. Nach etwas herumwischen und tippen, «Ah, morgen zwei Flüge, einer über Delhi mit 4 Stunden Aufenthalt, oder Emirates mit etwas mehr als zwei Stunden Aufenthalt in Dubai, könnte stressig werden, wenn die beiden Flieger weit voneinander entfernt sind, sollte aber zu schaffen sein, wenn sie das Kombo schon anbieten.»
Das Essen wurde geliefert und ich legte mein iPad weg. Nach einem leckeren Essen inklusive Dessert und Kaffee nahm ich mein iPad wieder hervor. «Ich buche den Flug über Dubai», klaubte den Geldbeutel aus der Tasche und fingerte meine Kreditkarte raus. Danach noch Passnummer etc. eingeben und einige Minuten später war der Flug gebucht.
So, was machen wir noch, frage ich Markus. «Schauen, ob es gute Bars in Kathmandu gibt?» «Das tönt nach einem Plan, fliegen muss ich ja morgen nicht selbst!» antwortete ich grinsend. Was wir auch gleich umsetzten. Später gegen Mitternacht, nachdem ich mich von Markus verabschiedet hatte, fiel ich gut angetrunken in mein Bett. Den Wecker konnte ich noch stellen, bevor ich einschlief.
Liebe Grüsse
Akira
Wieder früh aufstehen ist doch so schön warm hier im Bett. Nun wenn ich einen guten Slot möchte, ist dies halt so und ich habe einen vollen Flieger! Also rasch unter die Dusche und anschliessend ein leckeres Frühstück zu mir nehmen. Markus war auch schon unten beim Frühstück und zusammen plünderten wir das Buffet. Noch kurz für kleine Piloten und schon waren wir auf dem Flugfeld, wo wir die weiteren Fluggäste begrüssten und deren Gepäck im Flieger verstauten. Treibstoff hatte ich noch genug. Hier muss doch alles eingeflogen werden, da könnte ich mir wohl den Spritpreis nicht leisten, aber man kann natürlich vorsehen. Software kontrolliert, es wurde niemand ausgebucht gut so!
Der Start von Lukla ist immer wieder spannend. Gas geben und weg, entweder man hat die Startgeschwindigkeit oder nicht. Im negativen Falle würd's wohl ein lustiges Kullern ins Tal runter geben, wollen wir aber nicht ausprobieren.
«Aki!!!», tönte es von der Seite, «wo beabsichtigst du hinzufliegen?». Markus war sichtlich beunruhigt und ich nun ebenfalls. Die Berge da vor mir sehen anders aus, als ich mir gewohnt war. Shit, falsches Tal erwischt. Ok, geht noch mit zurückdrehen. «Danke Co-Pilot», sagte ich lächelnd zu Markus. Drehte den Kopf nach hinten. «Sorry guys, we're on track now».
Waren wir auch und ich hämmerte definitiv auf die Autopilot-Taste. «Soll der doch den Weg suchen!», sagte ich zu Markus und schob ihm das iPad rüber.
Ich habe den Flugplan in den Bergen schön dem Flusslauf entlang eingegeben. Kannst du auch auf Sicht fliegen, wenn das Wetter mitspielt, was es
offensichtlich heute nicht zu tun gedenkt.
Egal, dafür hat man ja die automatischen Helferlein. Danach war es eigentlich nur noch ein ruhiges «Strecke-abfliegen» ohne grosse Aussicht. Schade eigentlich, aber das Wetter kann man halt schlecht beeinflussen. Die Fluggäste hinter mir wurden auch immer ruhiger und dösten vor sich hin. Immerhin nach einer guten halben Stunde im Flachland, Aussicht!
Jetzt noch etwas dem Bergfuss entlangschrammen und schon geht es auf zur ersten Landung. Ich schaue kurz auf den Flugplan im System, wie weit es noch geht. «Scheisse, warum wurden die beiden ILS Wegpunkte CI36Z und FI36 nicht in den Flugplan übernommen?»
Ich schaute zu Markus rüber, der zuckte nur mit den Schultern und ich sprach weiter, «Okay, tracken wir mit der Karte. Ich flieg zum Wegpunkt D210M danach drehe ich auf 79 Grad ab, fliege bis zu CI36Z, wo wir dann hoffentlich den Localizer intercepten». «Tönt nach einem Plan», meinte Markus und ich war schon am Drehen an den Frequenzreglern, um dem Tower von Bagdogra (VEBD) meine Ankunft mitzuteilen und mich für das IFR anzumelden.
«Na danke» seufzte ich nach meinem Funkgespräch mit dem Tower, «die haben ILS ausgeschaltet temporär für unbestimmte Zeit, egal fliegen so wie eben geplant. Markus, kannst du mir die Checkliste durchgeben, ist eine der offenen Apps auf dem iPad. Scroll einfach vor bis zu before Landing.»
«Mach ich», antwortete Markus und wischte mit dem Finger auf dem iPad herum. «Eilt nicht, wir fliegen erst zu CI36Z», sagte ich Markus, danach holte ich mir die Wetterdaten des Zielflughafens ab und gab den Luftdruckwert mit dem entsprechenden Rädchen am G1000, eim. Nicht sehr lange danach wendeten wir schon bei Punkt CI36Z. Freigabe zur Landung hatte ich bereits erhalten. «Markus, Checkliste», rief ich zu meinem «Co-Piloten».
«Aye, aye Käptn», antwortete dieser mit einem Grinsen. «Also... Altimeter set». Ich antwortete: «check». «Fuel quantity»
- «check», «Booster Pump switch on», ich schob den Kippschalter nach oben und die Leuchte erhellte sich, «check». «Flaps as required». Ich liess die erst mal eine Stufe runter, «check». «Landing lights down and on». Ich schaute zu Markus rüber, «kannst du die einschalten? Die vier Schalter sind auf dem Armaturenbrett vor dir, sie sind angeschrieben, vier Schalter in einer Reihe ... die zwei inneren Schalter klappen die Scheinwerfer rauf oder runter und die äusseren Schalter sind die Lichtschalter -- Danke!» «Habe die P6 auch schon im Flugsimulator geflogen.» antwortete Markus und vier Klicks später waren die Landelichter ausgefahren und eingeschaltet. «Check», rief ich rüber. «Tailwheel check locked». Ich griff neben dem Stuhl runter und der Hebel war noch immer auf der Arretier-Position, «check» rief ich zu Markus.
Das war es dann auch schon und ich sah bereits die ersten Lichter im Nebel auftauchen. Etwas später lachte ich laut auf, «Jetzt verstehe ich, warum das ILS hier ausgeschaltet ist. Das ist der Flughafen, bei dem einem das ILS sprichwörtlich in den Sand setzt. Die haben eine neue Piste gebaut, aber das ILS bislang nicht umgezogen. Sehr gut, dass sie das inzwischen ausser Betrieb genommen haben».
«Saubere Landung», lobte mich Markus, als wir bei der nächsten Ausfahrt die Piste wieder freigaben. Ich fragte den Tower nach einem Standplatz und mir wurde die 8 zugewiesen. Die paar letzten Punkte der Checkliste gingen wir noch durch, danach stiegen wir aus.
«Passengers to Hasimara, you may get a Coffee and/or visit the Restroom if needed, we'll continue the flight as soon as possible, and the Passengers who stay here, have a nice day and thank you for flying dAIReos. I hope you could enjoy the flight and sorry for my mistake right after takeoff» sagte ich zu den Passagieren als einer nach dem andern aus dem Flieger ausstieg.
Hinter mir sah ich, dass die Swissair Maschine immer noch anwesend war. Die drei Passagiere aus Lukla begaben sich mit ihrem Gepäck gleich zu Andrea, welche bei der Maschine stand. Die restlichen Passagiere marschierten in Richtung des Flughafengebäudes. Ich begab mich auch zu Andrea rüber und Markus folgte mir. Nachdem Andrea die drei Neuankömmlinge begrüsst und sie entsprechend instruiert hatte, wandte sie sich an uns: «Hey Aki, schön dich zu sehen, hast sogar die «Ladung» vollständig mitgebracht», wir mussten lachen.
Auch Markus stellte sich vor: «Tschou, ich bin der Küse, sorry Markus, ihr Zürcher könnt ja mit den Berner Kurznamen nichts anfangen». Sie gaben sich die Hand und ich warf in die Runde: «Kafi?», wogegen niemand Einwände hatte. Andrea meinte, «Kommt mit in die Maschine, ich habe dort besseren Kaffee, als die Automatenbrühe hier». Da liessen wir und nicht zweimal bitten und schon bald sassen wir mit frischem dampfenden Kaffee in den Sitzen der Maschine, welche für Business eingerichtet war. Andrea berichtete von den Verzögerungen, welche es gegeben hätte und weswegen sie immer noch hier sei. Die drei Leute aus Lukla hätten auch noch irgendeine Aufgabe in dem Team und der ganze Aufenthalt würde wohl noch etwas länger dauern. Spannend sei es nicht gerade in der Gegend, aber was wolle man machen, gehört halt dazu. Ich erzählte Andrea von meiner neuen Maschine und dass ich wohl morgen oder übermorgen in Richtung Amsterdam abfliegen werde. Mit einem Linienflugzeug, nicht mit der P6, um das klarzustellen. Tja und wenn man so schön im Quasseln ist, merkt man gar nicht wie schnell die Zeit vergeht. Zum Glück hatte ich Markus, der plötzlich einwarf. «Aki ich denke wir sollten uns wieder um die Passagiere für den Weiterflug kümmern». Ich schaute auf die Uhr, «uii, Recht hast du, will auch noch kurz auf die Pipibox»
Wir verabschiedeten uns von Andrea, wünschten ihr alles Beste und vielleicht ein Wiedersehen in der Schweiz und gingen danach in Richtung des Flughafengebäudes. Die fünf Leute, welche nach Hasimara flogen, schienen es auch nicht besonders eilig zu haben und nach einem Toilettenbesuch machten wir uns langsam in Richtung des Fiegers auf.
Nach dem Durchgehen der Checklisten, was dank Markus zügig vonstattenging, waren wir bald mal wieder airborne.
Der Flug verlief sehr ruhig, die 60 Meilen waren nicht gerade eine riesige Strecke, sodass wir schon bald im Landeanflug waren. Verdammt wo kommt der Bodennebel plötzlich her? Sieht jemand den Flughafen?
Irgendwann schälten sich auch die Lichter der Piste aus dem Nebel und nach der Landung bekam ich leider kein «Schöne Landung» von Markus, was mir auch klar war. Man sollte die Spornradverriegelung nach der Landung richtig lösen, verdammt! Der Flughafen selbst gefiel mir auch nicht. Wieder so ein verwaister Militärflughafen.
Schnell die Passagiere ausgetauscht, Checkliste ab gerattert und ab in die Luft zum langen Flug nach Kathmandu. Raus aus dem Nebel und es gab wieder etwas Schönes zu sehen!
Und die Maschine flog und flog und ich quasselte mit Markus, ich hatte schon die Augen auf den Instrumenten, blöderweise nicht auf der Karte. Irgendwann meinte Markus: «Hey Aki, TOD heisst doch Top of Descent, oder? Falls ja, sehe ich auf der iPad-Karte, dass der Punkt schon eine Zeit lang hinter uns ist».
«Scheisse», fluchte ich. «Hey guys, i will go into Beta now. Please fasten your Seatbelts, and please put all bags under your seats, it will get steep, but no worry that's normal for this machine, she's built for that!». Ich riss den Gashebel zurück und drückte die Maschine nach unten. Zum Glück haben wir das Gepäck gut gesichert, sodass es nicht in der Kabine herumflog. Wir schafften es in ausreichendem Abstand vor dem Aufsetzen in den korrekten Glideslope einzufädeln und danach war die Landung ein Routineding, welches recht sanft klappte. «Aufsetzen war schön, aber das zuvor, hat mir zwar super gefallen, aber ob die anderen Passagiere das mochten, würde es nicht zu oft machen.»
Nach der Landung verabschiedeten sich die Fluggäste ohne grosse Worte, hmm hatten wohl nicht so Freude am Beta Descent, ich weiss, mein Fehler sollte mich nicht so ablenken lassen. Ich vertäute meine Maschine für lange Zeit und danach fuhren wir ins Flughafengebäude.
Ahupathi, mein Agent in Kathmandu, freute sich über die grosse Flasche Single Malt von der Insel Islay, welche ich im Duty Free noch schnell einkaufen ging. War ich ihm ja noch schuldig seit meinem Missgeschick mit den Passagieren. Als ich ihm von meinen Plänen erzählte, meinte er, ich sei zwar völlig verrückt, aber wenn ich das Gefühl habe, dass ich mir den Standplatz leisten könne, so gehe das in Ordnung für ihn und das mit dem Vermieten sei ja Business as Usual für ihn. Ich versicherte Ahpathi, dass ich garantiert wieder herkommen und weiterfliegen werde und dass wir uns eventuell schon bald wiedersehen würden. Beim Abschied wünschte er mir eine angenehme Rückreise und gute Flüge mit der neuen Maschine, ich könne ja mit dem neuen Kistchen wieder hierhin fliegen. Ich musste lachen, «Schauen wir mal, möglich ist alles, wir sehen uns jedenfalls wieder. Tapā'ī ra tapā'īkō parivāralā'ī śubhakāmanā». Ahpathi lachte «Vielen Dank Aki, vermiss dich schon».
Ich machte mich mit Markus auf zu einem guten Restaurant im Flughafen. Als wir usere Getränke erhalten hatten und auf das Essen warteten, meinte ich: «So, wie geht es bei dir weiter, Markus». Er meinte, dass er wohl noch ein paar Tage hier bleibe und danach weiterschaue. Ich nahm mein iPad hervor und wählte die Booking.com Seite an. Nach etwas herumwischen und tippen, «Ah, morgen zwei Flüge, einer über Delhi mit 4 Stunden Aufenthalt, oder Emirates mit etwas mehr als zwei Stunden Aufenthalt in Dubai, könnte stressig werden, wenn die beiden Flieger weit voneinander entfernt sind, sollte aber zu schaffen sein, wenn sie das Kombo schon anbieten.»
Das Essen wurde geliefert und ich legte mein iPad weg. Nach einem leckeren Essen inklusive Dessert und Kaffee nahm ich mein iPad wieder hervor. «Ich buche den Flug über Dubai», klaubte den Geldbeutel aus der Tasche und fingerte meine Kreditkarte raus. Danach noch Passnummer etc. eingeben und einige Minuten später war der Flug gebucht.
So, was machen wir noch, frage ich Markus. «Schauen, ob es gute Bars in Kathmandu gibt?» «Das tönt nach einem Plan, fliegen muss ich ja morgen nicht selbst!» antwortete ich grinsend. Was wir auch gleich umsetzten. Später gegen Mitternacht, nachdem ich mich von Markus verabschiedet hatte, fiel ich gut angetrunken in mein Bett. Den Wecker konnte ich noch stellen, bevor ich einschlief.
Liebe Grüsse
Akira
X-Plane Rotterdam - Berlin Tegel
Huhu zusammen,
Der Flug nach Amsterdam war sehr angenehm, spontan habe ich auf Business-Class umgebucht. In Dubai wurde die Maschine ausserhalb des Hauptgebäudes parkiert und wir fuhren mit dem Bus zum Main Building, dort gab es nochmals einen X-Ray Scan, der glücklicherweise nicht viel Zeit in Anspruch nahm. Sehr weit musste ich auch nicht latschen bis zum Gate, sodass ich mir dort noch locker ein Kaffee genehmigen konnte. Danach nochmals sieben Stunden in einem super komfortablen Sitz am Fenster. In Amsterdam gelandet ging es gleich zum Bahnhof runter und kurze Zeit später ging es ins Hotel, welches ich schon in Dubai gebucht hatte. Fliegen, wenn auch nur als Passagier, ermüdet und ich wollte am nächsten Tag fit sein.
Am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es mit dem Zug nach bis zum Flughafen. Dort holte mich Jasper van der Berg ab und wir fuhren zum Firmengebäude ausserhalb des Flughafens an der Oude Boovendijk Strasse. Dort konnten wir den ganzen Papierkram erledigen, danach ging es ab zum Flughafen und da stand sie meine Neuerwerbung in voller Pracht:
Das Wetter wollte nicht ganz mitspielen, der Tag war äusserst regnerisch, hatte aber Glück, dass sich Petrus zu meiner Flugzeug-Abnahme zurückhielt und ich die im Trockenen machen konnte, was ich auch ausgiebig tat. Aber es gab nichts zu bemängeln, die Maschine war in tadellosem Zustand.
Mit Jasper machte ich gleich vor Ort eine erweiterte Platzrunde, um die Maschine kennenzulernen. Vom Aufbau her ist die super benutzerfreundlich. Es gibt nur wenige Schalter, die zu betätigen sind, das meiste wird ohnehin vollelektronisch gesteuert und die Garmin X1000 Panels kannte ich ja schon lange. Aber die Kiste war ein Schüttel Becher! Oder ich war mir starke Winde nicht mehr gewohnt, weil wie schon erwähnt das Wetter alles andere als schön war. Starke Herbstwinde mit Regen durchzogen, hätte wohl meine P6 ähnlich durchgeschüttelt, da sie ja noch leichter war als mein neues Fluggerät. nach der Runde landete ich sanft auf der Piste und machte das Taxi bis zum Stellplatz.
Jasper fuhr mich zum Flughafengebäude, wünschte mir gute Flüge mit der neuen Maschine, verabschiedete sich und ich machte mich auf, in ein Restaurant, um meine App zu konsultieren. FSE ist eine internationale Organisation und ich suchte mir den einträglichsten Weg in die Schweiz nach Bern. Als ich das Resultat sah, wusste ich, dass dies viele Starts und Landungen geben würde. Mein erster Flug führte mich nach Hilversum (EHHV), unschön gleich beim ersten Flug Graspiste und Regen. Mein schönes weisses Flugzeug! Aber kurzer Hüpfer mit gut zahlenden Gästen, nehme ich.
Beim FSE Desk nahm ich meine Fluggäste in Empfang, sie waren ziemlich in Eile, denn beim nahegelegenen Lager der Holland Storage Solutions gab es einen Totalausfall, diverse Trucks warteten auf ihre Fracht und deshalb mussten Spezialisten eingeflogen werden. Ich gab gleich Vollgas und nahm die direkteste Strecke zum Flugfeld. Dort wartete bereits ein Kleinbus auf meine Passagiere und schon waren sie weg.
Meine neuen Fluggäste waren für DAF unterwegs, nehme ich, denn alle hatten dieses Firmenlogo auf ihren Jacken. Eindhoven war deren Destination. Sie hatten sichtlich Freude an meiner Maschine, sie ist schon ein Hingucker, sie machten jedenfalls diverse Aufnahmen mit ihren Smartphones und Vincent, der den Co-Piloten Sitz in Beschlag nahm, wollte auf dem Flug jedes Detail zu der Maschine wissen.
Auch diese Strecke war nicht allzu lange, sodass ich die Truppe nach einem kurzen Hüpfer in Eindhoven entlassen konnte. Als Vincent meine Visitenkarte in Empfang nahm, ich verteile immer welche an meine Passagiere, meinte er, dass ich neue drucken soll, die P6 darauf sähe zwar auch schön aus, aber die Diamond sei doch wesentlich attraktiver. Wird natürlich gemacht, sobald ich in Bern angekommen bin.
Von Eindhoven ging es dann weiter nach Zerbst Special Airfield (EDUZ). Schon exotische Orte, wo ich hin muss. Aber dafür sind wir, die Freelancer ja da, wir fliegen dorthin, wo das Geschäft für eine grosse Fluggesellschaft nicht mehr rentabel ist. Bin gespannt, was mich dort erwartet. Hilfe wie ILS und RNAV gibt es keine, aber immerhin eine Asphaltpiste. Es ist wohl einer der alten DDR Militärflughäfen, wird spannend.
Und tatsächlich, eine Piste war noch zu sehen, aber Teile davon waren schon überstellt mit Solarpaneelen, genauso wie die Flächen neben der Piste. Es stellte sich heraus, dass meine Passagiere in der Energieforschung arbeiteten und in der Nähe der Paneele an Möglichkeiten forschten, Strom zu lagern. Eine Möglichkeit wär überschüssiger Strom in Wasserstoff umzuwandeln. Woran sie konkret forschten, erzählten sie mir nicht, höchstwahrscheinlich Firmengeheimnis. Ich find’s interessant, aber mein Business ist das Fliegen inklusive Start und Landung und von letzterer legte ich eine recht schöne hin.
Ich verabschiedete meine Fluggäste, welche sich gleich in den Container neben den Hangar-Gebäuden verzogen und meine nächsten Passagiere, die ich nach Preschen (ETNR) fliegen musste, traten alsbald aus dem Container. Wird wohl ein weiterer Solarpark sein, nahm ich an.
Also Checkliste abarbeiten und Abflug. Schön sieht’s aus, Deutschland von oben:
Vor Abflug habe ich noch kurz Google Maps konsultiert. Also einen Ort zum Landen sehe ich da keinen mehr inmitten all der Paneele:
Aber in meiner App war der gelistet und es warteten sogar Passagiere dort auf mich. Also glaubte ich meiner App. Und tatsächlich, eine recht lange Piste vorhanden und frei von Paneelen. Ich landete und wurde vom Tower auf einen der Stellplätze verwiesen und ich war nicht der einzige Flieger, der da landete. Google sollte mal die Satellitenbilder aktualisieren oder das war etwas, was zum militärisch-industriellen Geheimkomplex gehörte und man wollte es nicht auf Google sichtbar machen.
Letzter Flug für heute, es geht ab nach Berlin Tegel. Richtig Tegel und nicht BER. Dass der ausser Betrieb sein soll, halte ich für ein Gerücht, auf meiner App sehe ich eine grosse Liste von Passagieren, welche an die diversesten Orte hinfliegen wollen und ich bringe gleich eine Diamond voller Passagiere dorthin. Ich überflog auch Hohenschönhausen, war aber so mit der Anflugcheckliste beschäftigt, dass ich gar nicht Zeit fand, Victor zuzuwinken.
Und Berlin Tegel ist der erste anarchisch geleitete Flughafen Europas. Ich hatte die Landeerlaubnis, war schon fast am Aufsetzen, da landet doch auf der Gegenseite meiner Piste eine 777. Das Recht des Stärkeren? Nicht mit mir! Ich wich einfach aufs Gras aus und zeigte dem Piloten im grossen Brummer den Stinkefinger.
Für einen nicht mehr aktiven Flughafen war hier mächtig was los. Mir wurde ein Stellplatz zugewiesen. Ich vertäute meine Maschine, für heute bin ich genug geflogen. Danach schaute ich aus dem Flughafengebäude noch etwas dem Treiben auf dem Flughafen zu. Scheinbar haben die Berliner mit Tegel das gemacht, was die Thais mit Don Muang machten. Den Suvarnabuhmi als Flugplatz für die grossen internationalen Brummis nutzen und den alten Don Muang für die kleinen lokalen Airlines wie Air Asia oder Nok zu nutzen. Einige easy jet Boeings waren jedenfalls sichtbar.
Und für FSE ist das ein ziemlicher Hub. Ich hatte aber schon für den nächsten Tag eine grosse Liste von Passagieren, welche an die diversesten Orte transportiert werden wollten. So organisierte ich mir ein Hotel und nach einem leckeren Nachtessen legte ich mich nach diesem doch anstrengenden Tag ins Bett und schlief augenblicklich ein.
Liebe Grüsse
Akira
Der Flug nach Amsterdam war sehr angenehm, spontan habe ich auf Business-Class umgebucht. In Dubai wurde die Maschine ausserhalb des Hauptgebäudes parkiert und wir fuhren mit dem Bus zum Main Building, dort gab es nochmals einen X-Ray Scan, der glücklicherweise nicht viel Zeit in Anspruch nahm. Sehr weit musste ich auch nicht latschen bis zum Gate, sodass ich mir dort noch locker ein Kaffee genehmigen konnte. Danach nochmals sieben Stunden in einem super komfortablen Sitz am Fenster. In Amsterdam gelandet ging es gleich zum Bahnhof runter und kurze Zeit später ging es ins Hotel, welches ich schon in Dubai gebucht hatte. Fliegen, wenn auch nur als Passagier, ermüdet und ich wollte am nächsten Tag fit sein.
Am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel ging es mit dem Zug nach bis zum Flughafen. Dort holte mich Jasper van der Berg ab und wir fuhren zum Firmengebäude ausserhalb des Flughafens an der Oude Boovendijk Strasse. Dort konnten wir den ganzen Papierkram erledigen, danach ging es ab zum Flughafen und da stand sie meine Neuerwerbung in voller Pracht:
Das Wetter wollte nicht ganz mitspielen, der Tag war äusserst regnerisch, hatte aber Glück, dass sich Petrus zu meiner Flugzeug-Abnahme zurückhielt und ich die im Trockenen machen konnte, was ich auch ausgiebig tat. Aber es gab nichts zu bemängeln, die Maschine war in tadellosem Zustand.
Mit Jasper machte ich gleich vor Ort eine erweiterte Platzrunde, um die Maschine kennenzulernen. Vom Aufbau her ist die super benutzerfreundlich. Es gibt nur wenige Schalter, die zu betätigen sind, das meiste wird ohnehin vollelektronisch gesteuert und die Garmin X1000 Panels kannte ich ja schon lange. Aber die Kiste war ein Schüttel Becher! Oder ich war mir starke Winde nicht mehr gewohnt, weil wie schon erwähnt das Wetter alles andere als schön war. Starke Herbstwinde mit Regen durchzogen, hätte wohl meine P6 ähnlich durchgeschüttelt, da sie ja noch leichter war als mein neues Fluggerät. nach der Runde landete ich sanft auf der Piste und machte das Taxi bis zum Stellplatz.
Jasper fuhr mich zum Flughafengebäude, wünschte mir gute Flüge mit der neuen Maschine, verabschiedete sich und ich machte mich auf, in ein Restaurant, um meine App zu konsultieren. FSE ist eine internationale Organisation und ich suchte mir den einträglichsten Weg in die Schweiz nach Bern. Als ich das Resultat sah, wusste ich, dass dies viele Starts und Landungen geben würde. Mein erster Flug führte mich nach Hilversum (EHHV), unschön gleich beim ersten Flug Graspiste und Regen. Mein schönes weisses Flugzeug! Aber kurzer Hüpfer mit gut zahlenden Gästen, nehme ich.
Beim FSE Desk nahm ich meine Fluggäste in Empfang, sie waren ziemlich in Eile, denn beim nahegelegenen Lager der Holland Storage Solutions gab es einen Totalausfall, diverse Trucks warteten auf ihre Fracht und deshalb mussten Spezialisten eingeflogen werden. Ich gab gleich Vollgas und nahm die direkteste Strecke zum Flugfeld. Dort wartete bereits ein Kleinbus auf meine Passagiere und schon waren sie weg.
Meine neuen Fluggäste waren für DAF unterwegs, nehme ich, denn alle hatten dieses Firmenlogo auf ihren Jacken. Eindhoven war deren Destination. Sie hatten sichtlich Freude an meiner Maschine, sie ist schon ein Hingucker, sie machten jedenfalls diverse Aufnahmen mit ihren Smartphones und Vincent, der den Co-Piloten Sitz in Beschlag nahm, wollte auf dem Flug jedes Detail zu der Maschine wissen.
Auch diese Strecke war nicht allzu lange, sodass ich die Truppe nach einem kurzen Hüpfer in Eindhoven entlassen konnte. Als Vincent meine Visitenkarte in Empfang nahm, ich verteile immer welche an meine Passagiere, meinte er, dass ich neue drucken soll, die P6 darauf sähe zwar auch schön aus, aber die Diamond sei doch wesentlich attraktiver. Wird natürlich gemacht, sobald ich in Bern angekommen bin.
Von Eindhoven ging es dann weiter nach Zerbst Special Airfield (EDUZ). Schon exotische Orte, wo ich hin muss. Aber dafür sind wir, die Freelancer ja da, wir fliegen dorthin, wo das Geschäft für eine grosse Fluggesellschaft nicht mehr rentabel ist. Bin gespannt, was mich dort erwartet. Hilfe wie ILS und RNAV gibt es keine, aber immerhin eine Asphaltpiste. Es ist wohl einer der alten DDR Militärflughäfen, wird spannend.
Und tatsächlich, eine Piste war noch zu sehen, aber Teile davon waren schon überstellt mit Solarpaneelen, genauso wie die Flächen neben der Piste. Es stellte sich heraus, dass meine Passagiere in der Energieforschung arbeiteten und in der Nähe der Paneele an Möglichkeiten forschten, Strom zu lagern. Eine Möglichkeit wär überschüssiger Strom in Wasserstoff umzuwandeln. Woran sie konkret forschten, erzählten sie mir nicht, höchstwahrscheinlich Firmengeheimnis. Ich find’s interessant, aber mein Business ist das Fliegen inklusive Start und Landung und von letzterer legte ich eine recht schöne hin.
Ich verabschiedete meine Fluggäste, welche sich gleich in den Container neben den Hangar-Gebäuden verzogen und meine nächsten Passagiere, die ich nach Preschen (ETNR) fliegen musste, traten alsbald aus dem Container. Wird wohl ein weiterer Solarpark sein, nahm ich an.
Also Checkliste abarbeiten und Abflug. Schön sieht’s aus, Deutschland von oben:
Vor Abflug habe ich noch kurz Google Maps konsultiert. Also einen Ort zum Landen sehe ich da keinen mehr inmitten all der Paneele:
Aber in meiner App war der gelistet und es warteten sogar Passagiere dort auf mich. Also glaubte ich meiner App. Und tatsächlich, eine recht lange Piste vorhanden und frei von Paneelen. Ich landete und wurde vom Tower auf einen der Stellplätze verwiesen und ich war nicht der einzige Flieger, der da landete. Google sollte mal die Satellitenbilder aktualisieren oder das war etwas, was zum militärisch-industriellen Geheimkomplex gehörte und man wollte es nicht auf Google sichtbar machen.
Letzter Flug für heute, es geht ab nach Berlin Tegel. Richtig Tegel und nicht BER. Dass der ausser Betrieb sein soll, halte ich für ein Gerücht, auf meiner App sehe ich eine grosse Liste von Passagieren, welche an die diversesten Orte hinfliegen wollen und ich bringe gleich eine Diamond voller Passagiere dorthin. Ich überflog auch Hohenschönhausen, war aber so mit der Anflugcheckliste beschäftigt, dass ich gar nicht Zeit fand, Victor zuzuwinken.
Und Berlin Tegel ist der erste anarchisch geleitete Flughafen Europas. Ich hatte die Landeerlaubnis, war schon fast am Aufsetzen, da landet doch auf der Gegenseite meiner Piste eine 777. Das Recht des Stärkeren? Nicht mit mir! Ich wich einfach aufs Gras aus und zeigte dem Piloten im grossen Brummer den Stinkefinger.
Für einen nicht mehr aktiven Flughafen war hier mächtig was los. Mir wurde ein Stellplatz zugewiesen. Ich vertäute meine Maschine, für heute bin ich genug geflogen. Danach schaute ich aus dem Flughafengebäude noch etwas dem Treiben auf dem Flughafen zu. Scheinbar haben die Berliner mit Tegel das gemacht, was die Thais mit Don Muang machten. Den Suvarnabuhmi als Flugplatz für die grossen internationalen Brummis nutzen und den alten Don Muang für die kleinen lokalen Airlines wie Air Asia oder Nok zu nutzen. Einige easy jet Boeings waren jedenfalls sichtbar.
Und für FSE ist das ein ziemlicher Hub. Ich hatte aber schon für den nächsten Tag eine grosse Liste von Passagieren, welche an die diversesten Orte transportiert werden wollten. So organisierte ich mir ein Hotel und nach einem leckeren Nachtessen legte ich mich nach diesem doch anstrengenden Tag ins Bett und schlief augenblicklich ein.
Liebe Grüsse
Akira
X-Plane - Berlin Tegel - Bergamo Orio Al Serio
Huhu zusammen,
Nach einer sehr erholsamen Nachtruhe machte ich mich auf zum Flughafen. Ich hatte die Maschine wieder voll mit Fluggästen. Diesmal ging es nach Kosice (LZKZ). Ich habe mir sagen lassen, dass der Sommer dieses Jahr in Europa sehr heiss und auch trocken war. Wenn ich aber so zum Fenster herausschaue und die Wassermassen sehe, die da in der Luft herumhängen, dann scheint sich das Wetter inzwischen radikal geändert zu haben. Auch nicht schlecht etwas Frischwasser auf das ausgetrocknete Land, bloss zum Fliegen ist das unangenehm, wenn man es nicht schafft oberhalb der Wolken zu fliegen.
Ansonsten gab es nicht sehr viel Spannendes auf diesem Flug. Ein Transport von Leuten von A nach B, halt ziemlich unspektakulär. Und so landete ich auch schön sanft auf der Piste dieses Flughafens:
Ich wollte nicht lange in Kosice bleiben, also, kurzes Kaffee, Passagiere in Empfang nehmen und dann wieder ab in die Lüfte. Nächste Destination war Prag (LKPR). Inzwischen gab es auch schon wieder was zu sehen:
Ich frage mich, was die weissen Flächen da im Hintergrund sind. Wird da eventuell schon Kunstschnee auf den Hügeln versprüht? Sieht schon seltsam aus, aber Aki nicht zum Fenster herausschauen, sondern auf den Flug konzentrieren. Ansonsten war auch dieser Flug recht unspektakulär. In Prag gelandet hatte ich erst mal Hunger und organisierte mir etwas zu Essen. Am FSE Stand, teilte man mir mit, dass meine Passagiere bis jetzt nicht angekommen wären. Der Flug wurde auch nicht rückgängig gemacht, also verzog ich mich ins nächste Kaffee, mit der Bitte mich anzurufen, wenn die Passagiere auftauchen. Was sie dann auch im Verlaufe des Nachmittags taten. Es dunkelte schon ein, als wir uns auf den Weg zum Flugzeug machten.
Typisch Schweizer. Meckern dumm herum, wenn ein Zug 2 Minuten Verspätung hat. Aber sich selbst an Termine halten, nein danke, Feelance Piloten haben ja Zeit ohne Ende. Egal, es war ja mein letzter Flug und der ging nach Zürich (LSZH).
Mitten im Flug wurde es plötzlich recht leise. Die Triebwerke produzierten kaum noch Schub und obwohl ich nichts von Sinkflug eingegeben habe, verlor mein Flieger stetig an Höhe. Verdammt, was ist los. Tragflächen vereist. Ich klickte auf meinem iPad auf das Checklisten-Programm. Tatsächlich war da die Checkliste offen, was bei Vereisung zu tun ist. Alert wurde auch angezeigt, aber irgendwie ein Ton, nein, das könnte die Leute erschrecken. Also schnell DeIce auf Maximal stellen und die beiden Schalter umstellen. Es ging immer noch nach unten.
Von hinten kamen schon die ersten Fragen: «Hey, was ist los, warum verlieren wir an Höhe, wir sind noch zu weit von Zürich entfernt für den Sinkflug». «Keine Ahnung» ist nicht eine Antwort, welche ein Pilot an einen Passagier in einer speziellen Situation geben sollte. «Die Enteisung verursacht Probleme. Ich muss in tiefere Luftschichten wechseln, hoffe, dass es sich dort erholt, ansonsten muss ich den nächsten Flughafen ansteuern. Tut mir leid». Zum Glück können Flugzeuge keine Verleumdungsklagen einreichen. Ich sah raus, respektive ich versuchte herauszusehen, nein, es war nicht zu dunkel, ich denke auch bei Tag hätte man so nicht viel gesehen, so beschlagen wie die Scheiben waren.
Also schnell den Defrost-Hebel nach oben. Da es nicht mehr allzu weit nach Zürich war und die höchsten Berge bereits überflogen waren, musste ich nicht mehr bis 15'000 Fuss aufsteigen. Als ich merkte, dass meine Gegenmassnahmen von Erfolg gekrönt waren, stieg ich wieder auf einen sicheren Abstand zum Boden hoch und flog den Rest der Strecke ohne weiteren Zwischenfälle. Die Landung in Zürich war wiederum sanft, aber es regnete in Strömen! Auf meinem zugewiesenen Stehplatz im GA Bereich des Flughafens, verabschiedete ich meine Passagiere und suchte meine Sachen zusammen. Wo habe ich den blöden Regenschirm schon wieder hingelegt, immer dasselbe mit denen, obwohl das deren Job ist, mögen die wohl auch keinen Regen, und verstecken sich vor mir.
Plötzlich klingelte mein iPhone. «Akira, gut bist du gerade gelandet! Mein Name ist Reto und ich mache hier am FSE Desk die Abendschicht. Und ich habe ein Problem! Irgendein Dödel hat vier Passagiere, welche dringend nach Bergamo müssen, nach Dübendorf geschickt, in der Hoffnung, dass sie von dort schneller in einem Flieger sitzen. Aber im Moment ist niemand in Dübendorf und es ist auch kein Flug dorthin geplant. Könntest du das übernehmen?» Eigentlich hatte ich nach dem letzten Flug hinreichend Aufregung hinter mir, und wollte mir nur noch etwas Futter genehmigen, bevor ich mich unter ein warmes Duvet verkroch. «Okay, ich mache es!» gab ich mit wenig Begeisterung in der Stimme als Antwort. «Vielen Dank Akira, du hast etwas gut bei mir!» erhielt ich als Antwort. Hmmm, der besagte Dödel war wohl gerade selbst am Telefon, hätte er auch zugeben können.
Anyway, Dübendorf ist nur ein Hüpfer entfernt von Zürich. Weil das Wetter wirklich nicht besonders gut war, wollte ich nichts riskieren und von Süden her landen, die Piste dort hat ein Instrumenten-Landesystem ILS. Ich hatte keinen Bock auf grosse Prozeduren, also meldete ich einen VFR Flug nach Dübendorf an. Mehr als 3'000 Fuss steige ich ohnehin nicht auf bei dem kurzen Hüpfer.
Ich stieg auf und wollte mich beim Tower in Dübendorf anmelden und eine ILS Landung anzufordern. Aber es meldete sich niemand. Dübendorf ist eigentlich ein Flughafen der Schweizer Armee. Arbeiten die nur zu Bürozeiten oder was? Wird wohl so sein, dass sie gerade nicht auf Pikett sind. Okay, vielleicht kann der Flughafen Zürich mir die entsprechende Einweisung geben. Eine entsprechende Anfrage beim Tower war leider erfolglos. Ach Scheisse, Reto hat gesagt, dass ich was zu gut bei ihm habe, also soll er das morgen ausbaden, falls es Trouble gibt. Ich drehte am Frequenzrad, bis ich die korrekte Frequenz des ILS von Dübendorf drin hatte, flog eine neunzig Grad Kurve und schon bald hatte ich den Localizer intercepted. Eine weitere 90 Grad Kurve und etwas Geradeausflug und ich war auf dem korrekten Glideslope. Nicht lange danach kurvte ich mit meiner Maschine auf dem riesigen Apron vom Dübendorf herum, um meine Passagiere zu finden und schon bald sah ich die Ärmsten unter einem Dach vor dem Regen geschützt. Im Gebäude brannten noch einige Lichter, aber sonst war nichts mehr los auf diesem Flughafen. Wohl auch kein Restaurant offen, schon blöd bei dem Wetter.
Ich hatte keinen Bock auszusteigen, öffnete die Türen und meine Passagiere hüpften ins Flugzeug. «Sorry Guys, someone made a huge mistake sending you to this airport, but no worry, this machine is quite fast, in about one hour we will land in Bergamo». Checklisten abgearbeitet und Vollgas auf der Piste und wir waren wieder im Nachthimmel. Ich stieg wieder auf 15'000 Fuss hoch und dieses Mal stellte ich das deicing und defrost rechtzeitig ein. So wurde daraus ein recht angenehmer Flug über der Wolkendecke.
Muss es sein, auf dieser Strecke so viele Flugkontrollen zu haben? Zuerst Zürich, Squawk 7000, Wechsel zu Switzerland, Squawk 3602, dann wieder Squawk 7000, weil Wechsel zu Lugano, und dann Wechsel auf Squawk 3604, kurze Zeit spöter wieder Squawk 7000 und Wechsel zu Milano, Squawk 0602, und dann noch beim Tower in LIME (Bergamo Orio Al Serio) die ILS Landung anfordern.
Geschafft, meine Passagiere waren glücklich, ich war müde und wollte nun schnellstmöglich mich unter einer Bettdecke verkriechen!
Liebe Grüsse
Akira
Nach einer sehr erholsamen Nachtruhe machte ich mich auf zum Flughafen. Ich hatte die Maschine wieder voll mit Fluggästen. Diesmal ging es nach Kosice (LZKZ). Ich habe mir sagen lassen, dass der Sommer dieses Jahr in Europa sehr heiss und auch trocken war. Wenn ich aber so zum Fenster herausschaue und die Wassermassen sehe, die da in der Luft herumhängen, dann scheint sich das Wetter inzwischen radikal geändert zu haben. Auch nicht schlecht etwas Frischwasser auf das ausgetrocknete Land, bloss zum Fliegen ist das unangenehm, wenn man es nicht schafft oberhalb der Wolken zu fliegen.
Ansonsten gab es nicht sehr viel Spannendes auf diesem Flug. Ein Transport von Leuten von A nach B, halt ziemlich unspektakulär. Und so landete ich auch schön sanft auf der Piste dieses Flughafens:
Ich wollte nicht lange in Kosice bleiben, also, kurzes Kaffee, Passagiere in Empfang nehmen und dann wieder ab in die Lüfte. Nächste Destination war Prag (LKPR). Inzwischen gab es auch schon wieder was zu sehen:
Ich frage mich, was die weissen Flächen da im Hintergrund sind. Wird da eventuell schon Kunstschnee auf den Hügeln versprüht? Sieht schon seltsam aus, aber Aki nicht zum Fenster herausschauen, sondern auf den Flug konzentrieren. Ansonsten war auch dieser Flug recht unspektakulär. In Prag gelandet hatte ich erst mal Hunger und organisierte mir etwas zu Essen. Am FSE Stand, teilte man mir mit, dass meine Passagiere bis jetzt nicht angekommen wären. Der Flug wurde auch nicht rückgängig gemacht, also verzog ich mich ins nächste Kaffee, mit der Bitte mich anzurufen, wenn die Passagiere auftauchen. Was sie dann auch im Verlaufe des Nachmittags taten. Es dunkelte schon ein, als wir uns auf den Weg zum Flugzeug machten.
Typisch Schweizer. Meckern dumm herum, wenn ein Zug 2 Minuten Verspätung hat. Aber sich selbst an Termine halten, nein danke, Feelance Piloten haben ja Zeit ohne Ende. Egal, es war ja mein letzter Flug und der ging nach Zürich (LSZH).
Mitten im Flug wurde es plötzlich recht leise. Die Triebwerke produzierten kaum noch Schub und obwohl ich nichts von Sinkflug eingegeben habe, verlor mein Flieger stetig an Höhe. Verdammt, was ist los. Tragflächen vereist. Ich klickte auf meinem iPad auf das Checklisten-Programm. Tatsächlich war da die Checkliste offen, was bei Vereisung zu tun ist. Alert wurde auch angezeigt, aber irgendwie ein Ton, nein, das könnte die Leute erschrecken. Also schnell DeIce auf Maximal stellen und die beiden Schalter umstellen. Es ging immer noch nach unten.
Von hinten kamen schon die ersten Fragen: «Hey, was ist los, warum verlieren wir an Höhe, wir sind noch zu weit von Zürich entfernt für den Sinkflug». «Keine Ahnung» ist nicht eine Antwort, welche ein Pilot an einen Passagier in einer speziellen Situation geben sollte. «Die Enteisung verursacht Probleme. Ich muss in tiefere Luftschichten wechseln, hoffe, dass es sich dort erholt, ansonsten muss ich den nächsten Flughafen ansteuern. Tut mir leid». Zum Glück können Flugzeuge keine Verleumdungsklagen einreichen. Ich sah raus, respektive ich versuchte herauszusehen, nein, es war nicht zu dunkel, ich denke auch bei Tag hätte man so nicht viel gesehen, so beschlagen wie die Scheiben waren.
Also schnell den Defrost-Hebel nach oben. Da es nicht mehr allzu weit nach Zürich war und die höchsten Berge bereits überflogen waren, musste ich nicht mehr bis 15'000 Fuss aufsteigen. Als ich merkte, dass meine Gegenmassnahmen von Erfolg gekrönt waren, stieg ich wieder auf einen sicheren Abstand zum Boden hoch und flog den Rest der Strecke ohne weiteren Zwischenfälle. Die Landung in Zürich war wiederum sanft, aber es regnete in Strömen! Auf meinem zugewiesenen Stehplatz im GA Bereich des Flughafens, verabschiedete ich meine Passagiere und suchte meine Sachen zusammen. Wo habe ich den blöden Regenschirm schon wieder hingelegt, immer dasselbe mit denen, obwohl das deren Job ist, mögen die wohl auch keinen Regen, und verstecken sich vor mir.
Plötzlich klingelte mein iPhone. «Akira, gut bist du gerade gelandet! Mein Name ist Reto und ich mache hier am FSE Desk die Abendschicht. Und ich habe ein Problem! Irgendein Dödel hat vier Passagiere, welche dringend nach Bergamo müssen, nach Dübendorf geschickt, in der Hoffnung, dass sie von dort schneller in einem Flieger sitzen. Aber im Moment ist niemand in Dübendorf und es ist auch kein Flug dorthin geplant. Könntest du das übernehmen?» Eigentlich hatte ich nach dem letzten Flug hinreichend Aufregung hinter mir, und wollte mir nur noch etwas Futter genehmigen, bevor ich mich unter ein warmes Duvet verkroch. «Okay, ich mache es!» gab ich mit wenig Begeisterung in der Stimme als Antwort. «Vielen Dank Akira, du hast etwas gut bei mir!» erhielt ich als Antwort. Hmmm, der besagte Dödel war wohl gerade selbst am Telefon, hätte er auch zugeben können.
Anyway, Dübendorf ist nur ein Hüpfer entfernt von Zürich. Weil das Wetter wirklich nicht besonders gut war, wollte ich nichts riskieren und von Süden her landen, die Piste dort hat ein Instrumenten-Landesystem ILS. Ich hatte keinen Bock auf grosse Prozeduren, also meldete ich einen VFR Flug nach Dübendorf an. Mehr als 3'000 Fuss steige ich ohnehin nicht auf bei dem kurzen Hüpfer.
Ich stieg auf und wollte mich beim Tower in Dübendorf anmelden und eine ILS Landung anzufordern. Aber es meldete sich niemand. Dübendorf ist eigentlich ein Flughafen der Schweizer Armee. Arbeiten die nur zu Bürozeiten oder was? Wird wohl so sein, dass sie gerade nicht auf Pikett sind. Okay, vielleicht kann der Flughafen Zürich mir die entsprechende Einweisung geben. Eine entsprechende Anfrage beim Tower war leider erfolglos. Ach Scheisse, Reto hat gesagt, dass ich was zu gut bei ihm habe, also soll er das morgen ausbaden, falls es Trouble gibt. Ich drehte am Frequenzrad, bis ich die korrekte Frequenz des ILS von Dübendorf drin hatte, flog eine neunzig Grad Kurve und schon bald hatte ich den Localizer intercepted. Eine weitere 90 Grad Kurve und etwas Geradeausflug und ich war auf dem korrekten Glideslope. Nicht lange danach kurvte ich mit meiner Maschine auf dem riesigen Apron vom Dübendorf herum, um meine Passagiere zu finden und schon bald sah ich die Ärmsten unter einem Dach vor dem Regen geschützt. Im Gebäude brannten noch einige Lichter, aber sonst war nichts mehr los auf diesem Flughafen. Wohl auch kein Restaurant offen, schon blöd bei dem Wetter.
Ich hatte keinen Bock auszusteigen, öffnete die Türen und meine Passagiere hüpften ins Flugzeug. «Sorry Guys, someone made a huge mistake sending you to this airport, but no worry, this machine is quite fast, in about one hour we will land in Bergamo». Checklisten abgearbeitet und Vollgas auf der Piste und wir waren wieder im Nachthimmel. Ich stieg wieder auf 15'000 Fuss hoch und dieses Mal stellte ich das deicing und defrost rechtzeitig ein. So wurde daraus ein recht angenehmer Flug über der Wolkendecke.
Muss es sein, auf dieser Strecke so viele Flugkontrollen zu haben? Zuerst Zürich, Squawk 7000, Wechsel zu Switzerland, Squawk 3602, dann wieder Squawk 7000, weil Wechsel zu Lugano, und dann Wechsel auf Squawk 3604, kurze Zeit spöter wieder Squawk 7000 und Wechsel zu Milano, Squawk 0602, und dann noch beim Tower in LIME (Bergamo Orio Al Serio) die ILS Landung anfordern.
Geschafft, meine Passagiere waren glücklich, ich war müde und wollte nun schnellstmöglich mich unter einer Bettdecke verkriechen!
Liebe Grüsse
Akira
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Huhu...
Echt klasse Story... Aber pöhse... Deicing vergessen. Das kann ins Auge gehen... Hast es ja gerade noch rechtzeitig in den Griff bekommen.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Liebe Grüsse
Ly
Echt klasse Story... Aber pöhse... Deicing vergessen. Das kann ins Auge gehen... Hast es ja gerade noch rechtzeitig in den Griff bekommen.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Liebe Grüsse
Ly
X-Plane - LIME nach LSZB
Huhu zusammen,
Nach den gestrigen anstrengenden Flügen hatte ich keinen Bock heute fliegerisch gross etwas zu unternehmen. Das Wetter war auch nicht besonders und ich kenne es inzwischen, wie sich mein fliegender Schüttel Becher im Regen anfühlt. Also entschloss ich mich mal in Milano die Stadt zu besichtigen. Ich wollte mir unbedingt mal den Torre Velasca anschauen, der auf der Schallplatte von Mister Milano, in einem schön dystopischen Schwarz-Weiss abgebildet ist.
Von wegen dystopisch. Die Italiener haben erkannt, dass dieses Gebäude durchaus einen architektonischen Wert hat und der ist gerade runderneuert worden.
https://www.youtube.com/watch?v=yraCVTsTOa8
Goil gemacht. Milano hat schon Stil! Kann ja bei einem der nächsten Flüge wieder nach Milano fahren. Es ist ja von Orio Al Serio etwa gleich weit in die Stadt wie vom neuen Malpensa Flughafen. Aber ich hatte noch eine Truppe von Leuten, die nach Bern fliegen wollten, und die hatten ziemlich klare Vorstellungen vom Zeitplan. Meeting in Milano, danach Flug nach Bern und dort auch noch gleich an ein Meeting, und der ganze Stress auch noch im Zeitalter vom Videokonferenzen. Mir soll's aber recht sein, genau diese Leute sind mein Zielpublikum. Also war ich am späteren Nachmittag wieder am Flughafen, hole die Leute aus der Lounge ab und wir fahren zum Flugzeug.
Die Koffer in den Kofferraum, bei diesem Flugzeug in der Nase des Flugzeugs, danach rein in die gute Stube, anschnallen und ich machte meine Checkliste durch. Sodass wir gleich, nachdem der letzte Passagier eingestiegen und angeschnallt war, mit dem Taxi zur Piste beginnen konnten.
Ich muss jetzt nicht zwingend verstehen, warum mir die Piste 10, für den Abflug, zugewiesen wurde. Hatte wohl was mit dem Wind zu tun. Ich hab ja Sonnenblenden im Cockpit für den Fall. Danach Kehrtwende und wir flogen wieder über Mailand
Das Wetter war gut und ich gelangte ohne Probleme auf die 15'000 Fuss Reiseflughöhe. Alles schön ruhig über den Wolken, wie es sich gehört. Die Fluggäste genossen den Flug ebenfalls und quasselten etwas über Termine, Meilensteine und Budgets, was ich so mitbekam, wenn ich zwischendurch mal den Kopfhörer abstreifte. Nach etwa einer Stunde waren wir TOD, also Top of Descent. Ich sagte den Fluggästen, dass wir nun in die Suppe da unten eintauchen müssen und es etwas unruhiger werden würde.
Ich empfahl ihnen auch, ihre Computer, Pads und anderes Zeugs sicher unter den Sitzen zu verstauen und bat sie, sich anzuschnallen, falls sie inzwischen die Gurte geöffnet hatten.
Unruhig war der Vorname. Es rüttelte überaus heftig und zuletzt, damit auch das volle Programm geboten werden konnte, noch dicker Nebel über Bern. Danke!
In letzter Minute zeigte sich der Flughafen aber dennoch.
Zwei weisse und zwei rote PAPI ( Precision Approach Path Indicator ) Lichter, was will man mehr. Leider ist auf dem Foto nicht sichtbar, wie heftig das Flugzeug am Rütteln war. Ich habe schon schönere Landungen hingelegt, aber unter den Bedingungen hätte es schlimmer sein können, rollte an meinen zugewiesenen Platz, an dem bereits die Limousinen auf meine Fluggäste warteten. Ich entschuldigte mich für den etwas ruppigen Anflug, aber sie hatten Verständnis, das seien sie sich gewohnt von so kleinen Maschinen, aber Bern sei halt aus der Luft nun mal nicht mehr so gut erschlossen und da müsse man halt auf die kleinen Flieger zurückgreifen und meine Maschine hätte durchaus ein gutes Preis/Komfort Verhältnis.
Nach dem Beenden der Checkliste und als das Flugzeug gut gesichert war, bemerkte ich einen seltenen Gast auf dem Flughafen.
Eine DC-3 sieht man auch nicht jeden Tag hier, war wohl mal wieder so ein Oldtimer Anlass hier. Cool. Beim Anblick dieser Maschine kam mir meine Mutter in den Sinn. Ihr erster Flug war auch in einer DC-3. Hochzeitsreise oder so und scheinbar waren da die Wetterverhältnisse ebenso wie hier heute und die Maschine wurde ziemlich heftig durchgerüttelt. Danach stieg sie viele Jahre nicht mehr in ein Flugzeug ein. Immerhin, das waren noch Piloten zu der Zeit, die sind noch geflogen und nicht nur Bildschirm-Überwacher wie heutzutage.
Aber ab in die Stadt ... und schauen, was abgeht. Wenn das Wetter so bleibt, habe ich keine Lust auf eine weitere Schüttel Partie morgen.
Liebe Grüsse
Akira
Nach den gestrigen anstrengenden Flügen hatte ich keinen Bock heute fliegerisch gross etwas zu unternehmen. Das Wetter war auch nicht besonders und ich kenne es inzwischen, wie sich mein fliegender Schüttel Becher im Regen anfühlt. Also entschloss ich mich mal in Milano die Stadt zu besichtigen. Ich wollte mir unbedingt mal den Torre Velasca anschauen, der auf der Schallplatte von Mister Milano, in einem schön dystopischen Schwarz-Weiss abgebildet ist.
Von wegen dystopisch. Die Italiener haben erkannt, dass dieses Gebäude durchaus einen architektonischen Wert hat und der ist gerade runderneuert worden.
https://www.youtube.com/watch?v=yraCVTsTOa8
Goil gemacht. Milano hat schon Stil! Kann ja bei einem der nächsten Flüge wieder nach Milano fahren. Es ist ja von Orio Al Serio etwa gleich weit in die Stadt wie vom neuen Malpensa Flughafen. Aber ich hatte noch eine Truppe von Leuten, die nach Bern fliegen wollten, und die hatten ziemlich klare Vorstellungen vom Zeitplan. Meeting in Milano, danach Flug nach Bern und dort auch noch gleich an ein Meeting, und der ganze Stress auch noch im Zeitalter vom Videokonferenzen. Mir soll's aber recht sein, genau diese Leute sind mein Zielpublikum. Also war ich am späteren Nachmittag wieder am Flughafen, hole die Leute aus der Lounge ab und wir fahren zum Flugzeug.
Die Koffer in den Kofferraum, bei diesem Flugzeug in der Nase des Flugzeugs, danach rein in die gute Stube, anschnallen und ich machte meine Checkliste durch. Sodass wir gleich, nachdem der letzte Passagier eingestiegen und angeschnallt war, mit dem Taxi zur Piste beginnen konnten.
Ich muss jetzt nicht zwingend verstehen, warum mir die Piste 10, für den Abflug, zugewiesen wurde. Hatte wohl was mit dem Wind zu tun. Ich hab ja Sonnenblenden im Cockpit für den Fall. Danach Kehrtwende und wir flogen wieder über Mailand
Das Wetter war gut und ich gelangte ohne Probleme auf die 15'000 Fuss Reiseflughöhe. Alles schön ruhig über den Wolken, wie es sich gehört. Die Fluggäste genossen den Flug ebenfalls und quasselten etwas über Termine, Meilensteine und Budgets, was ich so mitbekam, wenn ich zwischendurch mal den Kopfhörer abstreifte. Nach etwa einer Stunde waren wir TOD, also Top of Descent. Ich sagte den Fluggästen, dass wir nun in die Suppe da unten eintauchen müssen und es etwas unruhiger werden würde.
Ich empfahl ihnen auch, ihre Computer, Pads und anderes Zeugs sicher unter den Sitzen zu verstauen und bat sie, sich anzuschnallen, falls sie inzwischen die Gurte geöffnet hatten.
Unruhig war der Vorname. Es rüttelte überaus heftig und zuletzt, damit auch das volle Programm geboten werden konnte, noch dicker Nebel über Bern. Danke!
In letzter Minute zeigte sich der Flughafen aber dennoch.
Zwei weisse und zwei rote PAPI ( Precision Approach Path Indicator ) Lichter, was will man mehr. Leider ist auf dem Foto nicht sichtbar, wie heftig das Flugzeug am Rütteln war. Ich habe schon schönere Landungen hingelegt, aber unter den Bedingungen hätte es schlimmer sein können, rollte an meinen zugewiesenen Platz, an dem bereits die Limousinen auf meine Fluggäste warteten. Ich entschuldigte mich für den etwas ruppigen Anflug, aber sie hatten Verständnis, das seien sie sich gewohnt von so kleinen Maschinen, aber Bern sei halt aus der Luft nun mal nicht mehr so gut erschlossen und da müsse man halt auf die kleinen Flieger zurückgreifen und meine Maschine hätte durchaus ein gutes Preis/Komfort Verhältnis.
Nach dem Beenden der Checkliste und als das Flugzeug gut gesichert war, bemerkte ich einen seltenen Gast auf dem Flughafen.
Eine DC-3 sieht man auch nicht jeden Tag hier, war wohl mal wieder so ein Oldtimer Anlass hier. Cool. Beim Anblick dieser Maschine kam mir meine Mutter in den Sinn. Ihr erster Flug war auch in einer DC-3. Hochzeitsreise oder so und scheinbar waren da die Wetterverhältnisse ebenso wie hier heute und die Maschine wurde ziemlich heftig durchgerüttelt. Danach stieg sie viele Jahre nicht mehr in ein Flugzeug ein. Immerhin, das waren noch Piloten zu der Zeit, die sind noch geflogen und nicht nur Bildschirm-Überwacher wie heutzutage.
Aber ab in die Stadt ... und schauen, was abgeht. Wenn das Wetter so bleibt, habe ich keine Lust auf eine weitere Schüttel Partie morgen.
Liebe Grüsse
Akira
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Moin...
Echt klasse, wie du deine Flüge in kleine Geschichten verpackst... Das Wetter war aber echt dicke Watte... Wundert mich, dass es bei so vielen und tief hängenden Wolken bzw. Hochnebel so geschüttelt hat. Bei uns rasiert der Wind die Wolken dann unten ab... Und Nebel? Nix da... Entweder Nebel oder heftiger Wind.
Jetzt hast du deine beiden neuen Airports ja eingeweiht. Bern und Tegel... Bin gespannt, wo es als nächstes hingeht.
Liebe Grüsse
Ly
Echt klasse, wie du deine Flüge in kleine Geschichten verpackst... Das Wetter war aber echt dicke Watte... Wundert mich, dass es bei so vielen und tief hängenden Wolken bzw. Hochnebel so geschüttelt hat. Bei uns rasiert der Wind die Wolken dann unten ab... Und Nebel? Nix da... Entweder Nebel oder heftiger Wind.
Jetzt hast du deine beiden neuen Airports ja eingeweiht. Bern und Tegel... Bin gespannt, wo es als nächstes hingeht.
Liebe Grüsse
Ly
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Huhu zusammen,
Boah, das Wetter ist schrecklich, keine Lust zum Fliegen. Also hab ich mich an meinen PC gesetzt und ein neues Spiel ausprobiert. Es ist ein Weltraum-Spiel mit dem Namen «Star Citizen». Schon beim Einstieg hiess es überall, das Spiel sei noch Alpha und alles andere als fertig. Mal schauen, was dies dann effektiv bedeutet. Ich liebe es ja grundsätzlich Neues zu erkunden. Also ran und Anmelden. Hehe, schon, das hab’ ich verbockt. Viel zu schnell rein und gar nicht gesehen, dass man den Code auf der ersten Seite eingeben muss. Mit diesem Code kriegt ein Spieler der Wahl 5000 Einheiten der internen Währung auf sein Konto gutgeschrieben. Super Aki, schon das Einfachste versemmelst!
Nachdem ich die Einstiegshürde geschafft hab und das Spiel auf den Rechner geladen habe, konnte ich eine Spielperson kreieren. Tadaa, Aki in Space:
Die Region, wo ich schlussendlich gelandet bin, nennt sich «Area 18». Gefällt mir! Ist eine Art Mischung aus Hong Kong und Blade Runner. Die Idee ist im Weltraum herumzudüsen und Missionen zu erfüllen. Dazu benötige ich ein Fluggerät. Ich habe mir mal das günstigste gekauft. Mustang ist der Name dieses Teils, sieht recht schick aus, vor allem das Cockpit mit Panoramablick.
Die Schiffe stehen dort in riesigen Hangars mit Aircon. Wenn sich die Hangar-Tore öffnen, hat’s dann irgendein Schutzfeld, damit nicht die ganze Luft in den Weltraum entweicht. Wäre natürlich fatal für die Leute, welche dort ohne Raumanzug arbeiten.
Ein Glass-Cockpit aus dem Jahre 2953:
Etwas ist mit der Menschheit passiert in der Zwischenzeit. Natürlich nimmt man an, dass sich die Technologie weiterentwickelt, und der Automatisierungsgrad steigt, ich hab ja auch so ein Gerätchen am Handgelenk, mit dem ich die diversesten Informationen abrufen kann, beispielsweise um eine Flugplanung machen zu können. Aber alles super primitiv. Wahrscheinlich wurde der Beruf User Interface Designer nach der Windows Version 77 verboten, weil sie es dermassen verkackt haben, dass danach Computer nicht mehr genutzt werden konnten und man begann nochmals von Vorn sich zu überlegen, wie man User Interfaces macht und ist dann rasch mal einfach stehen geblieben. Schöne Zukunft. Leben wir halt mit dem, was es da hat.
Eines hat sich in dieser Welt jedoch nicht geändert. Grosskonzerne, die besitzen inzwischen ganze Planeten. Der Planet, auf dem ich angekommen bin, gehört der ArcCorp. Die wurden reich durch Industrie, Rohstoffgewinnung, Terraforming und anderem. Keine Ahnung, wie dieser Planet im Detail tickt. Muss gigantisch sein, denn der gesamte Planet ist von Gebäuden, teils riesige Wolkenkratzer überdeckt. Da müssen wohl einige Milliarden Menschen dort leben. Und für diese Bevölkerungsmassen hat es auf dem Flughafen, dort Spaceport genannt, sehr wenig Traffic und der ganze Traffic ist auch noch anarchistisch organisiert. Beim Abflug muss ich bei der ATC bloss eine Abfluggenehmigung holen und beim Anflug eine Landeerlaubnis, ansonsten bin ich frei und muss selbst schauen. Funkfeuer, GPS, ILS, PAPI, vergiss es! Das ist Weltraum Wildwest! Wie oft bin ich schon über dem Häusermeer gekreist und hab mich gefragt, wo ist denn bloss dieser Flughafen? Nur VFR auf einem der dichtest besiedelten Planeten im Universum! In der Zukunft hat die Menschheit definitiv den Rückwärtsgang eingelegt.
Ernährung, gibt es dort auch, und zwar in Form von Energy Drinks, Schokoriegeln, Proteinabars, Weltraumnahrug, Hot Dogs, Burritos und Hamburger. Ich hatte schon Bock auf leckeren China Food, aber denkste. Alles nur Deko! Auch der Verkäufer am Stand, der steht nur rum. Irgendwie hab ich das Gefühl, als seien das bloss Roboter. Könnte Sinn machen, Roboter müssen nicht essen, schlafen und so, das würde dann auch erklären, warum so wenig Flugverkehr herrscht in dieser Stadt. Das bisschen Nahrung, welches die wenigen richtigen Menschen benötigen, wird man mit einigen wenigen Raumschiffen problemlos einfliegen, insbesondere bei dem umfangreichen Angebot. Ziemlich Creepy diese Zukunft.
Aber wir wollen ja fliegen:
Der Job-Markt ist ziemlich begrenzt in dieser Welt. Passagierflüge, gibt es nicht, jedenfalls nicht für Freelancer, für wen auch, es gibt ja keine Leute hier. Meine Roboter Theorie beginnt sich zu festigen. Kurierflüge zu den Aussenstationen. Ah, da gibt es vielleicht Menschen! Oder Warentransporte, oder Bergbau. Na gut, wenn ich schon keine Passagiere befördern darf, dann befördere ich halt Päckchen. Ist sicher spannend.
Zum Glück haben sie die Aussenstationen auf den Planeten recht geschickt platziert. Ausgestattet sind die Schiffe mit einem sogenannten quantum Drive. Der ist schnell, in wenigen Minuten hüpft man da von Planet zu Planet und das ganze in 20% der Lichtgeschwindigkeit. Wenn ich bedenke, dass das Licht von der Sonne bis zur Erde ca. 8 Minuten braucht, dann kann das System nicht so riesig sein. Und tatsächlich, ich hab nachgeforscht, der Durchmesser des Stanton System, in dem ich mich gerade befinde, ist kleiner als der Durchmesser der Umlaufbahn des Merkur. Ist höchstwahrscheinlich auch eine kleinere Sonne dort.
Aber cool, kurze Anflugwege sind immer praktisch, insbesondere wenn ein Botengang nicht sehr viel Geld einbringt und der Treibstoff ist billig.
Nach einer kleinen Aufnahmeprüfung, die darin bestand, ein Paket von A nach B zu liefern. bekam ich erste Aufträge. Die Aufnahmeprüfung hatte es für Erdlinge in sich. Insbesondere Pakete abgeben! Die einfach hinstellen bei dem Punkt, wo steht, Paket hinstellen geht nicht. Wenn man den entsprechenden Kasten anschaut, stellt man fest, dass da ja eine Anzeige angebracht ist. Den Bildschirm berühren und es öffnet sich eine Luke, in welche man das Paket hineinstellen kann. Habe ich gemacht, aber das war auch nicht die Lösung. Im Gegensatz zum Luftverkehr, wo weitestgehend keine Prozeduren existieren, sind die Paketdienste sehr erpicht, dass beim Pakete abliefern die Prozeduren exakt befolgt werden, ansonsten wird die Sendung nicht als zugestellt betrachtet und ich verdiene nichts.
Ich habe ja erwähnt, dass diese Zukunft sehr primitiv ist. So sind es auch die Fluggeräte, Fliegen ist zwar super einfach, ich kann gewissermassen in der Luft parkieren. Wenn ich das möchte, aber halt auch instabil. Besonders gefürchtet sind die Fehler mit der Nummer 30000. Irgendwie verliere ich dabei mein Bewusstsein und wache anschliessend in meinem Bett auf. Die Versicherung bezahlt mir dann die Maschine, aber das, was ich in der alten Maschine drin hatte, ist dann weg und muss neu gekauft werden. Wenn ich einen Unfall baue, dann sterbe ich zum Glück nicht, sondern wache anschliessend im Krankenhaus meiner Wahl wieder auf. Das ist wichtig, die Patientenakte im Krankenhaus immer an den Ort zu wechseln, wo man aufwachen möchte. Wenn ich im Krankenhaus erwache, trage ich Krankenhauskleidung. Mein Raumanzug, den ich für viele Tausend Währungseinheiten gekauft habe, ist dann weg und ich muss mir einen neuen kaufen, für viele Tausend Währungseinheiten. So habe ich es geschafft, dass ich vor Abschluss der Aufnahmeprüfung schon beinahe pleite war.
Später hat man die Tricks dieser Primitiv-Welt auch intus und dann macht der Paketzustelldienst auch richtig Spass. Leute habe ich jedoch keine entdeckt auf diesen Stationen. Entweder sind die draussen am Arbeiten oder die Station ist autark. Immerhin bei einigen Stationen steht ein Mitarbeiter an einem Pult und versteht genau zwei Sätze. Ich gehe davon aus, dass dies ebenfalls ein Roboter ist. Ich habe doch schon einige Stationen angeflogen und immer ist es derselbe Typ. Und Pakete in Empfang nehmen kann oder darf er nicht. Ich habe mal ein Selfie mit dem gemacht.
Nach etlichen Botengängen, mit mehr oder weniger Erfolg, wird einem die dauernde Herumrennerei von der Schlafkabine zur Stadtbahn, mit der zum Flughafen hinaus, und dort zum Hangar rennen einfach zu mühsam. In einem Werbevideo habe ich gesehen, dass es Schiffe auf dem Markt gibt, welche sogar mit einem Bett ausgestattet sind. Einige gehen noch weiter und haben eine Nasszelle mit Dusche und WC eingebaut. Ganz luxuriöse Schiffe sind sogar recht gemütlich eingerichtet, mit Topfpflanzen und Büchern als Deko. So wie ich manchmal fliege, würde das die Topfpflanze nie überleben. Es scheint so, als sei bei der Menschheit in der Zukunft gutes Design etwas, was unter Todesstrafe gestellt wurde. Die Schiffe sind alle potthässlich. Selbstverständlich ist im Weltraum beispielsweise Aerodynamik nicht notwendig. Ja ich weiss, meine P6 ist auch keine Schönheit. Aber wenn ich die Diamond anschaue ...
Schaut euch mal diesen Koloss an:
Der verstellt mit seiner stählernen Hässlichkeit das ganze Parkfeld und wir armen Kuriere dürfen dann im Schnee parkieren! Aber immerhin ein Schiffchen habe ich gefunden, welches meine Anforderungen ans Design befriedigen kann. Hat nur ein Bett drin und keine Dusche und WC und auch keine Topfpflanzen. Aber es sieht wenigstens schnittig aus:
Das Schiff hat den Übernamen «Space Pinguin». Das passt, es hat etwas Frachtraum, aber auch eine gute Bewaffnung, das braucht man hier. Wir sind im wilden Weltraum! Piraterie ist hier weitverbreitet. Dass jemand einen Weltraum Postboten ausrauben will, ist zwar unwahrscheinlich, wir haben keine wertvolle Fracht. Leider sind wir so eine Art Uber-Kuriere, sind also nicht angeschrieben, sodass man uns als Postbote erkennen könnte. Es könnte also sein, dass wir kleine, aber sehr feine Fracht transportieren. Deshalb ist es gut, wenn man sich wehren kann.
Also habe ich mir so ein Schiffchen angeschafft. Und es macht Spass! Es sind zwar sehr viele Schiffchen von dieser Baureihe unterwegs. So gewissermassen der VW Golf des Weltalls, ich hoffe, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt wenigstens eine Bude finde, welche dem Schiff einen neuen Anstrich verpasst. Das, was ich bis jetzt gesehen habe, hat mich nicht vom Hocker gehauen, und ist für meine Verhältnisse viel zu teuer.
Klar, gegen die grossen Wummer habe ich mit dem kleinen Schiffchen keine Chance und könnte vielleicht eines Tages so enden:
Ja, ich weiss, wir sind im wilden Weltraum, da fliegen einige Subjekte herum, bei denen die Grösse des Raumschiffs reziprok zum IQ ist. Ist mir auch schon passiert. Ich mache nett Platz, damit Dödel sein Paket entladen kann. Als Dödel das erledigt hat und wegfliegt, beginne ich einzuparkieren, um mein Paket abzuliefern, da merke ich, dass meine Schilde zu glühen beginnen, weil Dödel nichts Besseres zu tun hat, als grundlos auf mich zu ballern.
Oder Piraten. Ich fliege friedlich einen Aussenposten an, möchte ein Paket abliefern und plötzlich habe ich einen Piraten hinter mir, der auf mich zu ballern beginnt. Einmal endete das tödlich, ein andermal konnte ich fliehen. War eine witzige Situation. Der Pirat muss auch ein Roboter gewesen sein. Ja auch das gibt es dort Piratenrobter! Eigentlich beabsichtigte ich bloss mein altes Raumschiff inklusive der Paketfracht zu retten, weil ich zuvor bei einem Sturz mein Bein gebrochen hatte. Das ist ziemlich hässlich im Weltraum! Wenn niemand da ist, der dich retten kommt, dann war's das. Gut dass mich die Ambulanz dennoch gefunden hat, ich erwachte im Spital und mein gebrochenes Bein war wieder heil. Ich holte von der Versicherung ein neues Raumschiff und machte mich auf den Weg mein Paket zu retten. Nun war ich also mit meinem neuen Raumschiff im Kreuzfeuer des Piraten. Ich schaffte es auf dem Landeplatz des Aussenpostens zu landen und rannte in das Stationsgebäude. Eigentlich sind Aussenposten waffenfreie Zonen, aber sie sind recht klein. Und der Blödmann von Roboter Pirat ballerte aus allen Rohren auf mein kleines Schiff, welches sich aber super gut hielt und einfach nicht kaputtgehen wollte.
Neben dem neuen Schiff stand jedoch das eigentliche Ziel meines Fluges, das alte Schiff mit dem Paket. Also rannte ich als Roboterpirat wieder eine Runde drehte, wohl um seine Waffen herunterzukühlen zu meinem alten Schiff, hüpfte rein, startete die Maschinen und gab Vollgas. Flink ist es, das Schiffchen und ich entkam dem Piraten, konnte meinen Auftrag abschliessen und bekam die Prämie.
Ich habe mich daraufhin bei den Kurier-Kollegen schlau gemacht und sie meinten, dass es da noch Möglichkeiten gibt, den Space Pinguin etwas bissiger zu machen. Deshalb schnell ein paar Kurierflüge erfolgreich abschliessen und danach ging es auf Shopping Tour. Nun habe ich zwei Military Grade Schilde montiert. Die Gatling Kanone durch ein Laser Geschütz ersetzt. Die Kollegen meinten: Vergiss die Gatling, die ist ballistisch und du hast zu wenig Kapazität für ausreichend Geschosse und dementsprechend schnell ist sie Leergeschossen. Die Lasergeschütze sind immer noch auf einem Gimbal montiert. Es gäbe noch die Möglichkeit noch grössere Geschütze, diese dann aber fix zu montieren. Da sind die Kuriere geteilter Meinung. Gimbal ist einfacher im Handling. Ich denke, ich versuche mal damit Erfahrungen zu sammeln. Ach ja, einen effizienteren Quantum Antrieb hab ich auch noch gekauft. Damit sollte ich jetzt mit einer Tankfüllung jeden Punkt im Stanton System erreichen können. Ansonsten gibt es noch die Military Grade Version, da schwören auch einige drauf.
Ist nicht langweilig in diesem Wildwest-Weltall. Was auch immer wieder schön ist, die Ausblicke welche man auf den verschiedenen Raumstationen geboten kriegt:
Ich schaue gerade zum Fenster raus. Sieht nicht nach Flugwetter aus, Regen/Schnee ohne Ende. Ich denk ich verzieh mich mal wieder in den Weltraum, die Schiffe dort sind etwas weniger Wetter anfällig, haben jedoch andere Macken.
Liebe Grüsse
Akira
Boah, das Wetter ist schrecklich, keine Lust zum Fliegen. Also hab ich mich an meinen PC gesetzt und ein neues Spiel ausprobiert. Es ist ein Weltraum-Spiel mit dem Namen «Star Citizen». Schon beim Einstieg hiess es überall, das Spiel sei noch Alpha und alles andere als fertig. Mal schauen, was dies dann effektiv bedeutet. Ich liebe es ja grundsätzlich Neues zu erkunden. Also ran und Anmelden. Hehe, schon, das hab’ ich verbockt. Viel zu schnell rein und gar nicht gesehen, dass man den Code auf der ersten Seite eingeben muss. Mit diesem Code kriegt ein Spieler der Wahl 5000 Einheiten der internen Währung auf sein Konto gutgeschrieben. Super Aki, schon das Einfachste versemmelst!
Nachdem ich die Einstiegshürde geschafft hab und das Spiel auf den Rechner geladen habe, konnte ich eine Spielperson kreieren. Tadaa, Aki in Space:
Die Region, wo ich schlussendlich gelandet bin, nennt sich «Area 18». Gefällt mir! Ist eine Art Mischung aus Hong Kong und Blade Runner. Die Idee ist im Weltraum herumzudüsen und Missionen zu erfüllen. Dazu benötige ich ein Fluggerät. Ich habe mir mal das günstigste gekauft. Mustang ist der Name dieses Teils, sieht recht schick aus, vor allem das Cockpit mit Panoramablick.
Die Schiffe stehen dort in riesigen Hangars mit Aircon. Wenn sich die Hangar-Tore öffnen, hat’s dann irgendein Schutzfeld, damit nicht die ganze Luft in den Weltraum entweicht. Wäre natürlich fatal für die Leute, welche dort ohne Raumanzug arbeiten.
Ein Glass-Cockpit aus dem Jahre 2953:
Etwas ist mit der Menschheit passiert in der Zwischenzeit. Natürlich nimmt man an, dass sich die Technologie weiterentwickelt, und der Automatisierungsgrad steigt, ich hab ja auch so ein Gerätchen am Handgelenk, mit dem ich die diversesten Informationen abrufen kann, beispielsweise um eine Flugplanung machen zu können. Aber alles super primitiv. Wahrscheinlich wurde der Beruf User Interface Designer nach der Windows Version 77 verboten, weil sie es dermassen verkackt haben, dass danach Computer nicht mehr genutzt werden konnten und man begann nochmals von Vorn sich zu überlegen, wie man User Interfaces macht und ist dann rasch mal einfach stehen geblieben. Schöne Zukunft. Leben wir halt mit dem, was es da hat.
Eines hat sich in dieser Welt jedoch nicht geändert. Grosskonzerne, die besitzen inzwischen ganze Planeten. Der Planet, auf dem ich angekommen bin, gehört der ArcCorp. Die wurden reich durch Industrie, Rohstoffgewinnung, Terraforming und anderem. Keine Ahnung, wie dieser Planet im Detail tickt. Muss gigantisch sein, denn der gesamte Planet ist von Gebäuden, teils riesige Wolkenkratzer überdeckt. Da müssen wohl einige Milliarden Menschen dort leben. Und für diese Bevölkerungsmassen hat es auf dem Flughafen, dort Spaceport genannt, sehr wenig Traffic und der ganze Traffic ist auch noch anarchistisch organisiert. Beim Abflug muss ich bei der ATC bloss eine Abfluggenehmigung holen und beim Anflug eine Landeerlaubnis, ansonsten bin ich frei und muss selbst schauen. Funkfeuer, GPS, ILS, PAPI, vergiss es! Das ist Weltraum Wildwest! Wie oft bin ich schon über dem Häusermeer gekreist und hab mich gefragt, wo ist denn bloss dieser Flughafen? Nur VFR auf einem der dichtest besiedelten Planeten im Universum! In der Zukunft hat die Menschheit definitiv den Rückwärtsgang eingelegt.
Ernährung, gibt es dort auch, und zwar in Form von Energy Drinks, Schokoriegeln, Proteinabars, Weltraumnahrug, Hot Dogs, Burritos und Hamburger. Ich hatte schon Bock auf leckeren China Food, aber denkste. Alles nur Deko! Auch der Verkäufer am Stand, der steht nur rum. Irgendwie hab ich das Gefühl, als seien das bloss Roboter. Könnte Sinn machen, Roboter müssen nicht essen, schlafen und so, das würde dann auch erklären, warum so wenig Flugverkehr herrscht in dieser Stadt. Das bisschen Nahrung, welches die wenigen richtigen Menschen benötigen, wird man mit einigen wenigen Raumschiffen problemlos einfliegen, insbesondere bei dem umfangreichen Angebot. Ziemlich Creepy diese Zukunft.
Aber wir wollen ja fliegen:
Der Job-Markt ist ziemlich begrenzt in dieser Welt. Passagierflüge, gibt es nicht, jedenfalls nicht für Freelancer, für wen auch, es gibt ja keine Leute hier. Meine Roboter Theorie beginnt sich zu festigen. Kurierflüge zu den Aussenstationen. Ah, da gibt es vielleicht Menschen! Oder Warentransporte, oder Bergbau. Na gut, wenn ich schon keine Passagiere befördern darf, dann befördere ich halt Päckchen. Ist sicher spannend.
Zum Glück haben sie die Aussenstationen auf den Planeten recht geschickt platziert. Ausgestattet sind die Schiffe mit einem sogenannten quantum Drive. Der ist schnell, in wenigen Minuten hüpft man da von Planet zu Planet und das ganze in 20% der Lichtgeschwindigkeit. Wenn ich bedenke, dass das Licht von der Sonne bis zur Erde ca. 8 Minuten braucht, dann kann das System nicht so riesig sein. Und tatsächlich, ich hab nachgeforscht, der Durchmesser des Stanton System, in dem ich mich gerade befinde, ist kleiner als der Durchmesser der Umlaufbahn des Merkur. Ist höchstwahrscheinlich auch eine kleinere Sonne dort.
Aber cool, kurze Anflugwege sind immer praktisch, insbesondere wenn ein Botengang nicht sehr viel Geld einbringt und der Treibstoff ist billig.
Nach einer kleinen Aufnahmeprüfung, die darin bestand, ein Paket von A nach B zu liefern. bekam ich erste Aufträge. Die Aufnahmeprüfung hatte es für Erdlinge in sich. Insbesondere Pakete abgeben! Die einfach hinstellen bei dem Punkt, wo steht, Paket hinstellen geht nicht. Wenn man den entsprechenden Kasten anschaut, stellt man fest, dass da ja eine Anzeige angebracht ist. Den Bildschirm berühren und es öffnet sich eine Luke, in welche man das Paket hineinstellen kann. Habe ich gemacht, aber das war auch nicht die Lösung. Im Gegensatz zum Luftverkehr, wo weitestgehend keine Prozeduren existieren, sind die Paketdienste sehr erpicht, dass beim Pakete abliefern die Prozeduren exakt befolgt werden, ansonsten wird die Sendung nicht als zugestellt betrachtet und ich verdiene nichts.
Ich habe ja erwähnt, dass diese Zukunft sehr primitiv ist. So sind es auch die Fluggeräte, Fliegen ist zwar super einfach, ich kann gewissermassen in der Luft parkieren. Wenn ich das möchte, aber halt auch instabil. Besonders gefürchtet sind die Fehler mit der Nummer 30000. Irgendwie verliere ich dabei mein Bewusstsein und wache anschliessend in meinem Bett auf. Die Versicherung bezahlt mir dann die Maschine, aber das, was ich in der alten Maschine drin hatte, ist dann weg und muss neu gekauft werden. Wenn ich einen Unfall baue, dann sterbe ich zum Glück nicht, sondern wache anschliessend im Krankenhaus meiner Wahl wieder auf. Das ist wichtig, die Patientenakte im Krankenhaus immer an den Ort zu wechseln, wo man aufwachen möchte. Wenn ich im Krankenhaus erwache, trage ich Krankenhauskleidung. Mein Raumanzug, den ich für viele Tausend Währungseinheiten gekauft habe, ist dann weg und ich muss mir einen neuen kaufen, für viele Tausend Währungseinheiten. So habe ich es geschafft, dass ich vor Abschluss der Aufnahmeprüfung schon beinahe pleite war.
Später hat man die Tricks dieser Primitiv-Welt auch intus und dann macht der Paketzustelldienst auch richtig Spass. Leute habe ich jedoch keine entdeckt auf diesen Stationen. Entweder sind die draussen am Arbeiten oder die Station ist autark. Immerhin bei einigen Stationen steht ein Mitarbeiter an einem Pult und versteht genau zwei Sätze. Ich gehe davon aus, dass dies ebenfalls ein Roboter ist. Ich habe doch schon einige Stationen angeflogen und immer ist es derselbe Typ. Und Pakete in Empfang nehmen kann oder darf er nicht. Ich habe mal ein Selfie mit dem gemacht.
Nach etlichen Botengängen, mit mehr oder weniger Erfolg, wird einem die dauernde Herumrennerei von der Schlafkabine zur Stadtbahn, mit der zum Flughafen hinaus, und dort zum Hangar rennen einfach zu mühsam. In einem Werbevideo habe ich gesehen, dass es Schiffe auf dem Markt gibt, welche sogar mit einem Bett ausgestattet sind. Einige gehen noch weiter und haben eine Nasszelle mit Dusche und WC eingebaut. Ganz luxuriöse Schiffe sind sogar recht gemütlich eingerichtet, mit Topfpflanzen und Büchern als Deko. So wie ich manchmal fliege, würde das die Topfpflanze nie überleben. Es scheint so, als sei bei der Menschheit in der Zukunft gutes Design etwas, was unter Todesstrafe gestellt wurde. Die Schiffe sind alle potthässlich. Selbstverständlich ist im Weltraum beispielsweise Aerodynamik nicht notwendig. Ja ich weiss, meine P6 ist auch keine Schönheit. Aber wenn ich die Diamond anschaue ...
Schaut euch mal diesen Koloss an:
Der verstellt mit seiner stählernen Hässlichkeit das ganze Parkfeld und wir armen Kuriere dürfen dann im Schnee parkieren! Aber immerhin ein Schiffchen habe ich gefunden, welches meine Anforderungen ans Design befriedigen kann. Hat nur ein Bett drin und keine Dusche und WC und auch keine Topfpflanzen. Aber es sieht wenigstens schnittig aus:
Das Schiff hat den Übernamen «Space Pinguin». Das passt, es hat etwas Frachtraum, aber auch eine gute Bewaffnung, das braucht man hier. Wir sind im wilden Weltraum! Piraterie ist hier weitverbreitet. Dass jemand einen Weltraum Postboten ausrauben will, ist zwar unwahrscheinlich, wir haben keine wertvolle Fracht. Leider sind wir so eine Art Uber-Kuriere, sind also nicht angeschrieben, sodass man uns als Postbote erkennen könnte. Es könnte also sein, dass wir kleine, aber sehr feine Fracht transportieren. Deshalb ist es gut, wenn man sich wehren kann.
Also habe ich mir so ein Schiffchen angeschafft. Und es macht Spass! Es sind zwar sehr viele Schiffchen von dieser Baureihe unterwegs. So gewissermassen der VW Golf des Weltalls, ich hoffe, dass ich zu einem anderen Zeitpunkt wenigstens eine Bude finde, welche dem Schiff einen neuen Anstrich verpasst. Das, was ich bis jetzt gesehen habe, hat mich nicht vom Hocker gehauen, und ist für meine Verhältnisse viel zu teuer.
Klar, gegen die grossen Wummer habe ich mit dem kleinen Schiffchen keine Chance und könnte vielleicht eines Tages so enden:
Ja, ich weiss, wir sind im wilden Weltraum, da fliegen einige Subjekte herum, bei denen die Grösse des Raumschiffs reziprok zum IQ ist. Ist mir auch schon passiert. Ich mache nett Platz, damit Dödel sein Paket entladen kann. Als Dödel das erledigt hat und wegfliegt, beginne ich einzuparkieren, um mein Paket abzuliefern, da merke ich, dass meine Schilde zu glühen beginnen, weil Dödel nichts Besseres zu tun hat, als grundlos auf mich zu ballern.
Oder Piraten. Ich fliege friedlich einen Aussenposten an, möchte ein Paket abliefern und plötzlich habe ich einen Piraten hinter mir, der auf mich zu ballern beginnt. Einmal endete das tödlich, ein andermal konnte ich fliehen. War eine witzige Situation. Der Pirat muss auch ein Roboter gewesen sein. Ja auch das gibt es dort Piratenrobter! Eigentlich beabsichtigte ich bloss mein altes Raumschiff inklusive der Paketfracht zu retten, weil ich zuvor bei einem Sturz mein Bein gebrochen hatte. Das ist ziemlich hässlich im Weltraum! Wenn niemand da ist, der dich retten kommt, dann war's das. Gut dass mich die Ambulanz dennoch gefunden hat, ich erwachte im Spital und mein gebrochenes Bein war wieder heil. Ich holte von der Versicherung ein neues Raumschiff und machte mich auf den Weg mein Paket zu retten. Nun war ich also mit meinem neuen Raumschiff im Kreuzfeuer des Piraten. Ich schaffte es auf dem Landeplatz des Aussenpostens zu landen und rannte in das Stationsgebäude. Eigentlich sind Aussenposten waffenfreie Zonen, aber sie sind recht klein. Und der Blödmann von Roboter Pirat ballerte aus allen Rohren auf mein kleines Schiff, welches sich aber super gut hielt und einfach nicht kaputtgehen wollte.
Neben dem neuen Schiff stand jedoch das eigentliche Ziel meines Fluges, das alte Schiff mit dem Paket. Also rannte ich als Roboterpirat wieder eine Runde drehte, wohl um seine Waffen herunterzukühlen zu meinem alten Schiff, hüpfte rein, startete die Maschinen und gab Vollgas. Flink ist es, das Schiffchen und ich entkam dem Piraten, konnte meinen Auftrag abschliessen und bekam die Prämie.
Ich habe mich daraufhin bei den Kurier-Kollegen schlau gemacht und sie meinten, dass es da noch Möglichkeiten gibt, den Space Pinguin etwas bissiger zu machen. Deshalb schnell ein paar Kurierflüge erfolgreich abschliessen und danach ging es auf Shopping Tour. Nun habe ich zwei Military Grade Schilde montiert. Die Gatling Kanone durch ein Laser Geschütz ersetzt. Die Kollegen meinten: Vergiss die Gatling, die ist ballistisch und du hast zu wenig Kapazität für ausreichend Geschosse und dementsprechend schnell ist sie Leergeschossen. Die Lasergeschütze sind immer noch auf einem Gimbal montiert. Es gäbe noch die Möglichkeit noch grössere Geschütze, diese dann aber fix zu montieren. Da sind die Kuriere geteilter Meinung. Gimbal ist einfacher im Handling. Ich denke, ich versuche mal damit Erfahrungen zu sammeln. Ach ja, einen effizienteren Quantum Antrieb hab ich auch noch gekauft. Damit sollte ich jetzt mit einer Tankfüllung jeden Punkt im Stanton System erreichen können. Ansonsten gibt es noch die Military Grade Version, da schwören auch einige drauf.
Ist nicht langweilig in diesem Wildwest-Weltall. Was auch immer wieder schön ist, die Ausblicke welche man auf den verschiedenen Raumstationen geboten kriegt:
Ich schaue gerade zum Fenster raus. Sieht nicht nach Flugwetter aus, Regen/Schnee ohne Ende. Ich denk ich verzieh mich mal wieder in den Weltraum, die Schiffe dort sind etwas weniger Wetter anfällig, haben jedoch andere Macken.
Liebe Grüsse
Akira
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Huhu Aki...
Ja, Weltraum Wildwest... Das stimmt irgendwie.
Was die Roboter angeht, die haben bei der 3.20 eine neue KI Basis eingebaut und damit den NPCs das Hirn gelöscht... Die konnten wohl schonmal mehr. Diese KI Basis wird dann mit Zeug aus Squadron 42 gefüllt, dann sollten die Robots auch wieder wie Menschen handeln... Und später werden es auch mehr... Dann gibt es auch keine leeren Züge mehr.
Die Aussenposten sind momentan auch nur Platzhalter. Die werden variiert und dann leben auch Menschen da. Wird spannend.
Und was die Dödel angeht, die werden sich hoffentlich nach Pyro verziehen, wenn es rauskommt. Da können sie wilde Sau spielen, ohne, dass es jemandem sauer aufstösst.
Hässlichkeit der Raumschiffe ist ja eigentlich die Spezialität von The Expanse... Die sind ja auch nur auf Funktion getrimmt. Daher liebe ich ja die Drake Schiffe... Mehr Funktionalität und weniger Design geht kaum.
Freut mich aber, dass dir Star Citizen trotz des mehr als unfertigen Gameplays Spass macht. ich hoffe (Hopium) dass bald (Soon TM) mehr und mehr der Spielfunktionen von Squadron 42 eingebaut werden und dass mehr und mehr der Entwickler von Squadron 42 zu Star Citizen zurückkehren und die Entwicklung wieder Fahrt aufnimmt...
Es bleibt spannend.
Liebe Grüsse
Ly
Ja, Weltraum Wildwest... Das stimmt irgendwie.
Was die Roboter angeht, die haben bei der 3.20 eine neue KI Basis eingebaut und damit den NPCs das Hirn gelöscht... Die konnten wohl schonmal mehr. Diese KI Basis wird dann mit Zeug aus Squadron 42 gefüllt, dann sollten die Robots auch wieder wie Menschen handeln... Und später werden es auch mehr... Dann gibt es auch keine leeren Züge mehr.
Die Aussenposten sind momentan auch nur Platzhalter. Die werden variiert und dann leben auch Menschen da. Wird spannend.
Und was die Dödel angeht, die werden sich hoffentlich nach Pyro verziehen, wenn es rauskommt. Da können sie wilde Sau spielen, ohne, dass es jemandem sauer aufstösst.
Hässlichkeit der Raumschiffe ist ja eigentlich die Spezialität von The Expanse... Die sind ja auch nur auf Funktion getrimmt. Daher liebe ich ja die Drake Schiffe... Mehr Funktionalität und weniger Design geht kaum.
Freut mich aber, dass dir Star Citizen trotz des mehr als unfertigen Gameplays Spass macht. ich hoffe (Hopium) dass bald (Soon TM) mehr und mehr der Spielfunktionen von Squadron 42 eingebaut werden und dass mehr und mehr der Entwickler von Squadron 42 zu Star Citizen zurückkehren und die Entwicklung wieder Fahrt aufnimmt...
Es bleibt spannend.
Liebe Grüsse
Ly
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Huhu zusammen,
Fliegen kann Spass machen, Rausfliegen macht weniger Spass. Wenn ich selbst «Schiffe versenken» spiele, dann bin ich selbst blöd. Das Schöne an Star Citizen ist, dass man wieder ein neues Schiff bekommt und aus den Trümmern die wertvollen Sachen zurückholen kann. Hässlich ist es, wenn der Mechanismus nicht funktioniert und man an einem unbekannten Ort völlig komisch neben dem Bett erwacht, sich nicht mehr bewegen kann und das Spiel dann neu starten muss. In einer Krankenstation kann ich das noch akzeptieren, vor allem wenn man sein Krankenhaus auf einer so vielfältigen Welt wie Area 18 hat. Also raus auf die Raumstation, die ist auch recht komplex, aber doch wesentlich weniger als die Sprawl unten. Und wenn dort derselbe Mist passiert, dann dreht der Spass in Frust und Ärger um und ich habe den Wunsch, mich beim Spielen nicht zu ärgern, sondern Spass haben. Mit Fehlern kann ich umgehen, solange das eigene Inventar und die Missionen nicht gefährdet sind. Leider ist dem nicht so und das ärgert wirklich. Insbesondere wenn man sich vor ein paar Tagen das Schiff gepimpt hat und nach einem Patch all die teuren Sachen weg sind. Ly hat mir, super lieb, Entwicklungshilfe geleistet, sodass ich die von dem Patch geklauten Sachen wieder beschaffen konnte! Aber eben das Verlieren der Assets beim Patchen und beim fehlerhaften Wiederbeleben haben mir den Spass an diesem Universum für den Moment genommen. Ich bin Bewohner dort und werde sicher wieder hereinschauen, sobald es Neuerungen und hoffentlich auch Fixes der Fehler gibt.
Aber es gibt ja noch viele Universen in der Spielelandschaft! Eines davon gerade frisch herausgekommen von Bethesda mit dem Namen «Starfield». Mehr als 20 Jahre haben die daran gewerkelt und dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute natürlich riesig. Die Kommentare und Reviews waren ziemlich durchzogen, da ich aber die Bethesda Games eigentlich ganz cool finde, dachte ich mir, Verbuggter als Star Citizen kann es nicht sein. Ok ist ein Single-Player Game und nicht Multi-Player. Aber der Multi-Player Aspekt ist zwar nett, aber für mich nicht zwingend. Insbesondere, wenn so wenig gegen Griefing gemacht wird wie in Star Citizen.
Also mal die Dampmaschine gestartet und das Spiel auf dem Rechner installiert. 85GB später konnte ich das Spiel starten und ich erwachte in einem Bergbau-Lift der in die Grube hinunter fuhr. Eine Bergbau Arbeiterin gab mir ein paar um die Ohren, damit ich erwache,
Mir wurde anschliessend gesagt, ich solle ihr folgen und wir wanderten tiefer in die Grube, dort waren sie schon fleissig am Arbeiten. Mit Laser Werkzeug wurden die Mineralien aus dem Fels extrahiert.
Die Lady, welche mich geweckt hat, war scheinbar eine Vorarbeiterin, so wie sie die Kumpels teilweise anrotzte. Etwas später hatte ein Kumpel gerade den Zugang zu eine Seitenarm freigelegt. Da zeigte die Vorarbeiterin auf eine Kiste mit so einem Laser Cutter und meinte: «So, Dustie, zeig mal was du kannst». Also packte ich das Teil und begab mich ganuz nach hinten in die Höhle, da war eine grosse Ansammlung an Metallen. Seltsamerweise schwebten da diverse Teile in der Luft herum. Aber egal volle Pulle darauf geballert und plötzlich schälte sich ein seltsames Teil aus den Materialien. «Aki, hol das Teil da raus». Rief die Vorarbeiterin von hinten.
Ich erwachte wieder. Sah so langsam die beiden Kumpel wieder aus dem Nebel erscheinen, welche sich rührend um mich kümmerten. Aus einem unbekannten Grund hat mich die Berührung mit dem Teil völlig aus den Socken gehauen. Die Vorarbeiterin hielt das seltsame Teil unter dem Arm, dieses war wohl elektrisch geladen und die Entladung hat mich wohl umgehauen. Sie meinte, falls es gehe, solle ich doch aufstehen, denn der Kunde wird gleich mit dem Raumschiff landen.
Den Begleiter von dem Kunden fand ich ganz witzig. Ein alter, doch schon etwas in die Jahre gekommener Roboter. Danach hatte ich aber keine Zeit mehr zum Fotografieren. Ich musste lang und breit von meinen Erlebnissen erzählen, welche ich bei der Berührung des seltsamen Gegenstandes hatte. Ich erfuhr, dass dieser Gegenstand ein Teil eines sehr speziellen und ungemein wichtigen Artefaktes war und ich wurde angefragt, ob ich mit dem Schiff nicht auf die Heimatwelt des Kunden fliegen möchte und den Leuten dort von meinen Erlebnissen zu erzählen.
Na ja so als «Rookie Dustie» gleich ein Raumschiff zu fliegen, bin erstaunt über die Erwartungshaltung der Leute hier. Aber ich bekam den Roboter als Fluglehrer mit. Nun, das Fliegen in der Zukunft ist schon so, wie ich mir das vorstelle. Man klickt auf der Karte einen Punkt an, wo man hin möchte und das Schiff fliegt dorthin. Selbstverständlich wurden mir auch die Grundlagen des händischen Manövrieren gezeigt, was auch nicht besonders schwierig war und ich konnte gleich ein «Learning bei doing» machen, weil wir von drei Piraten Raumschiffen angegriffen wurden. Es war gar nicht so schwierig, die ausser Gefecht zu setzen, weil alles hochgradig automatisiert war.
Dass ich heile in «New Atlantis» ankam, war gar nicht so selbstverständlich, auf dem Hinflug haben wir noch eine verlassene Raumstation besucht, da ging es doch recht zur Sache, weil die Besatzung dieser Station von einer Horde Piraten umgebracht wurde. Das hat uns natürlich niemand zuvor gesagt, also mussten wir uns da durchkämpfen, aber das haben wir souverän auf die Reihe bekommen und ich konnte mich schon mal mit etwas besseren Waffen ausrüsten. Da der Bildschirm des Inventars auch gleich schön den Preis der erbeuteten Waffen und anderen Gegenstände anzeigte, packte ich alles ein, um es später bei einem entsprechenden Händler zu verkaufen.
Um etwas ziviler auszusehen, entledigte ich mich des Raumanzuges und zog einen Overall an, der ebenfalls Teil meiner Beute war.
Ziemlich hübsch ausgestaltet diese Stadt auf diesem Planeten. Das Klima war ganz in Ordnung. Hier noch ein Selfie, welches ich mit meinem Roboter-Begleiter machte:
Die Gruppe zu welcher mich meine Reise führte, nannte sich «Constellation». Scheinbar war ich etwas ganz Besonderes, denn die Erlebnisse. Denn ausser Berret, das war der Name des Kunden, den wir bei der Mine empfangen hatte, hatte sonst niemand ein derartig intensives Erlebnis bei der Berührung eines Teils dieses Artefaktes.
Mein Artefakt-Teil wurde dann zu den bereits entdeckten Teile hinzugefügt. Dass es ein Bestandteil des Gesamten war, zeigte sich bald, als es sich schön in die Reihe der herumliegenden Teile eingliederte. Dass die Constellation weiterhin nicht im Besitz sämtlicher Artefakt-Teile war, war den Anwesenden auch klar. Deshalb wurde ich angefragt, ob ich mich nicht an der Suche nach den Restlichen Teilen beteiligen möchte.
Nun, spannender als Postpakete zu Raumstationen zu fliegen ist dies allemal, also sagte ich zu. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Missionen. Als Begleitung bekomme ich diesmal Sarah Morgan, welche zum einen aus wissenschaftlicher Neugier und zum anderen auch um mal wieder rauszukommen und als Drittes um zu schauen, wie ich mich anstelle, mich unbedingt begleiten wollte.
Liebe Grüsse
Akira
Fliegen kann Spass machen, Rausfliegen macht weniger Spass. Wenn ich selbst «Schiffe versenken» spiele, dann bin ich selbst blöd. Das Schöne an Star Citizen ist, dass man wieder ein neues Schiff bekommt und aus den Trümmern die wertvollen Sachen zurückholen kann. Hässlich ist es, wenn der Mechanismus nicht funktioniert und man an einem unbekannten Ort völlig komisch neben dem Bett erwacht, sich nicht mehr bewegen kann und das Spiel dann neu starten muss. In einer Krankenstation kann ich das noch akzeptieren, vor allem wenn man sein Krankenhaus auf einer so vielfältigen Welt wie Area 18 hat. Also raus auf die Raumstation, die ist auch recht komplex, aber doch wesentlich weniger als die Sprawl unten. Und wenn dort derselbe Mist passiert, dann dreht der Spass in Frust und Ärger um und ich habe den Wunsch, mich beim Spielen nicht zu ärgern, sondern Spass haben. Mit Fehlern kann ich umgehen, solange das eigene Inventar und die Missionen nicht gefährdet sind. Leider ist dem nicht so und das ärgert wirklich. Insbesondere wenn man sich vor ein paar Tagen das Schiff gepimpt hat und nach einem Patch all die teuren Sachen weg sind. Ly hat mir, super lieb, Entwicklungshilfe geleistet, sodass ich die von dem Patch geklauten Sachen wieder beschaffen konnte! Aber eben das Verlieren der Assets beim Patchen und beim fehlerhaften Wiederbeleben haben mir den Spass an diesem Universum für den Moment genommen. Ich bin Bewohner dort und werde sicher wieder hereinschauen, sobald es Neuerungen und hoffentlich auch Fixes der Fehler gibt.
Aber es gibt ja noch viele Universen in der Spielelandschaft! Eines davon gerade frisch herausgekommen von Bethesda mit dem Namen «Starfield». Mehr als 20 Jahre haben die daran gewerkelt und dementsprechend war die Erwartungshaltung der Leute natürlich riesig. Die Kommentare und Reviews waren ziemlich durchzogen, da ich aber die Bethesda Games eigentlich ganz cool finde, dachte ich mir, Verbuggter als Star Citizen kann es nicht sein. Ok ist ein Single-Player Game und nicht Multi-Player. Aber der Multi-Player Aspekt ist zwar nett, aber für mich nicht zwingend. Insbesondere, wenn so wenig gegen Griefing gemacht wird wie in Star Citizen.
Also mal die Dampmaschine gestartet und das Spiel auf dem Rechner installiert. 85GB später konnte ich das Spiel starten und ich erwachte in einem Bergbau-Lift der in die Grube hinunter fuhr. Eine Bergbau Arbeiterin gab mir ein paar um die Ohren, damit ich erwache,
Mir wurde anschliessend gesagt, ich solle ihr folgen und wir wanderten tiefer in die Grube, dort waren sie schon fleissig am Arbeiten. Mit Laser Werkzeug wurden die Mineralien aus dem Fels extrahiert.
Die Lady, welche mich geweckt hat, war scheinbar eine Vorarbeiterin, so wie sie die Kumpels teilweise anrotzte. Etwas später hatte ein Kumpel gerade den Zugang zu eine Seitenarm freigelegt. Da zeigte die Vorarbeiterin auf eine Kiste mit so einem Laser Cutter und meinte: «So, Dustie, zeig mal was du kannst». Also packte ich das Teil und begab mich ganuz nach hinten in die Höhle, da war eine grosse Ansammlung an Metallen. Seltsamerweise schwebten da diverse Teile in der Luft herum. Aber egal volle Pulle darauf geballert und plötzlich schälte sich ein seltsames Teil aus den Materialien. «Aki, hol das Teil da raus». Rief die Vorarbeiterin von hinten.
Ich erwachte wieder. Sah so langsam die beiden Kumpel wieder aus dem Nebel erscheinen, welche sich rührend um mich kümmerten. Aus einem unbekannten Grund hat mich die Berührung mit dem Teil völlig aus den Socken gehauen. Die Vorarbeiterin hielt das seltsame Teil unter dem Arm, dieses war wohl elektrisch geladen und die Entladung hat mich wohl umgehauen. Sie meinte, falls es gehe, solle ich doch aufstehen, denn der Kunde wird gleich mit dem Raumschiff landen.
Den Begleiter von dem Kunden fand ich ganz witzig. Ein alter, doch schon etwas in die Jahre gekommener Roboter. Danach hatte ich aber keine Zeit mehr zum Fotografieren. Ich musste lang und breit von meinen Erlebnissen erzählen, welche ich bei der Berührung des seltsamen Gegenstandes hatte. Ich erfuhr, dass dieser Gegenstand ein Teil eines sehr speziellen und ungemein wichtigen Artefaktes war und ich wurde angefragt, ob ich mit dem Schiff nicht auf die Heimatwelt des Kunden fliegen möchte und den Leuten dort von meinen Erlebnissen zu erzählen.
Na ja so als «Rookie Dustie» gleich ein Raumschiff zu fliegen, bin erstaunt über die Erwartungshaltung der Leute hier. Aber ich bekam den Roboter als Fluglehrer mit. Nun, das Fliegen in der Zukunft ist schon so, wie ich mir das vorstelle. Man klickt auf der Karte einen Punkt an, wo man hin möchte und das Schiff fliegt dorthin. Selbstverständlich wurden mir auch die Grundlagen des händischen Manövrieren gezeigt, was auch nicht besonders schwierig war und ich konnte gleich ein «Learning bei doing» machen, weil wir von drei Piraten Raumschiffen angegriffen wurden. Es war gar nicht so schwierig, die ausser Gefecht zu setzen, weil alles hochgradig automatisiert war.
Dass ich heile in «New Atlantis» ankam, war gar nicht so selbstverständlich, auf dem Hinflug haben wir noch eine verlassene Raumstation besucht, da ging es doch recht zur Sache, weil die Besatzung dieser Station von einer Horde Piraten umgebracht wurde. Das hat uns natürlich niemand zuvor gesagt, also mussten wir uns da durchkämpfen, aber das haben wir souverän auf die Reihe bekommen und ich konnte mich schon mal mit etwas besseren Waffen ausrüsten. Da der Bildschirm des Inventars auch gleich schön den Preis der erbeuteten Waffen und anderen Gegenstände anzeigte, packte ich alles ein, um es später bei einem entsprechenden Händler zu verkaufen.
Um etwas ziviler auszusehen, entledigte ich mich des Raumanzuges und zog einen Overall an, der ebenfalls Teil meiner Beute war.
Ziemlich hübsch ausgestaltet diese Stadt auf diesem Planeten. Das Klima war ganz in Ordnung. Hier noch ein Selfie, welches ich mit meinem Roboter-Begleiter machte:
Die Gruppe zu welcher mich meine Reise führte, nannte sich «Constellation». Scheinbar war ich etwas ganz Besonderes, denn die Erlebnisse. Denn ausser Berret, das war der Name des Kunden, den wir bei der Mine empfangen hatte, hatte sonst niemand ein derartig intensives Erlebnis bei der Berührung eines Teils dieses Artefaktes.
Mein Artefakt-Teil wurde dann zu den bereits entdeckten Teile hinzugefügt. Dass es ein Bestandteil des Gesamten war, zeigte sich bald, als es sich schön in die Reihe der herumliegenden Teile eingliederte. Dass die Constellation weiterhin nicht im Besitz sämtlicher Artefakt-Teile war, war den Anwesenden auch klar. Deshalb wurde ich angefragt, ob ich mich nicht an der Suche nach den Restlichen Teilen beteiligen möchte.
Nun, spannender als Postpakete zu Raumstationen zu fliegen ist dies allemal, also sagte ich zu. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Missionen. Als Begleitung bekomme ich diesmal Sarah Morgan, welche zum einen aus wissenschaftlicher Neugier und zum anderen auch um mal wieder rauszukommen und als Drittes um zu schauen, wie ich mich anstelle, mich unbedingt begleiten wollte.
Liebe Grüsse
Akira
Re: X-Plane - Akis Fluggeschichten
Cool... Bin gespannt, was du so alles in dem anderen SciFi Universum so erlebst... Und wenn Starcitizen soweit besser geworden ist, dass der Frustfaktor minimiert wird, oder irgendwas spannendes kommt, was es lohnt ausprobiert zu werden, sage ich dir Bescheid.
Liebe Grüsse
Ly
Liebe Grüsse
Ly